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Landeshauptstadt: NIEMEYER-CHRONIK

September 2004: Das Freizeitbad-Projekt neben dem Stern-Center scheitert.3.

Stand:

September 2004: Das Freizeitbad-Projekt neben dem Stern-Center scheitert.

3. November 2004: Die Stadtverordneten erteilen Stadtwerkechef Peter Paffhausen den Auftrag, ein Freizeitbad auf dem Brauhausberg zu bauen.

19. Januar 2005: Die Stadt gibt bekannt, dass der brasilianische Architekt Oscar Niemeyer ohne Ausschreibung einen Auftrag für den Bad-Entwurf erhalten hat. Ziel ist es, bis Mitte 2007 mit dem Bau fertig zu sein. Als Kostenrahmen werden 31,5 Millionen Euro kalkuliert. Die freihändige Vergabe an Niemeyer nennt die Brandenburgische Architektenkammer einen Skandal.

20. März 2005: Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen, die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz und der Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer, Bernhard Schuster, fliegen nach Brasilien, um sich die ersten Zeichnungen Niemeyers anzuschauen.

7. April 2005: João Niemeyer, Neffe von Oscar Niemeyer, besucht Potsdam.

1. Juni 2005: Präsentation der Niemeyer-Pläne im Nikolaisaal.

6. Juni 2005: Die Kosten werden bekannt: 48 Millionen Euro. Es wird nachgearbeitet, der Entwurf wird auf 38,5 Millionen Euro korrigiert. Die PDS ist weiter für 31,5 Millionen Euro.

21. September 2005: Die Stadt erteilt die Baugenehmigung.

23. September 2005: Die Stadt rechnet vor, dass vier Millionen Euro an Planungskosten ausgegeben werden müssen, bevor überhaupt eine Fördermittelentscheidung fällt.

29. November 2005: Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) nimmt das Freizeitbad von der Tagesordnung des Fördermittelausschuss des Landes. Die Badpläne wackeln, die Stadt muss die Pläne gegenüber dem Land vertreten. Auslöser war ein Schreiben aus dem Finanzministerium vom 25. Oktober, nachdem der Niemeyer-Entwurf fünf Millionen Euro teurer ist, als vergleichbare Bäder.

12. Dezember 2005: Die Stadtverordneten beschließen, die Kosten für das Bad auf 33 Millionen Euro zu begrenzen.

19. Dezember 2005: Ulrich Junghanns und Jann Jakobs einigen sich, dass Potsdam alternative Standorte für ein Freizeitbad prüft.

1. Februar 2006: Der bayerische Landtagsabgeordnete Günter Gabsteiger (CSU) schreibt an Platzeck und fordert in Bezug auf das Spaßbad eine bessere Kontrolle bei der Verwendung von Mitteln des Länderfinanzausgleiches.

4. Februar 2006: Die Schwimmhalle am Brauhausberg wird wegen Einsturzgefahr geschlossen.

24. April 2006: Die Stadt legt alternative Bad-Planungen für Speicherstadt, Brauhausberg und Nuthewiesen vor.

12. Mai 2006: Junghanns teilt Jakobs mit, dass das Wirtschaftsministerium die derzeitigen Pläne für das Bad nicht befürworten wird und fordert einen Neubeginn mit einer Neuausschreibung.

16. August 2006: Peter Paffhausen und Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) verkünden einen Neuanfang bei den Planungen. Das Niemeyer-Bad soll demnach 29,7 Millionen Euro kosten, die Sanierung der Halle drei Millionen Euro.

26. September 2006: Der Bund Deutscher Steuerzahler kritisiert das Niemeyer-Bad in seinem Schwarzbuch.

Anfang 2007: Jakobs und Paffhausen fordern eine Entscheidung.

22. Juni 2007: Junghanns informiert Jakobs telefonisch über die Absicht, den Förderantrag von der Investitions-Landesbank ablehnen zu lassen. Jakobs erklärt daraufhin die Pläne für ein Freizeitbad in der Landeshauptstadt für gescheitert – auf lange Sicht.

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