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Landeshauptstadt: Noahs Boot aus Lehm in Drewitz

Drewitz - Die Zutaten sind einfach: Lehm, Stroh, Holz. Der Ernst-Busch- Platz wird nach dem Burgbau-Projekt im Sommer 2006 in diesem Jahr erneut zur Lehmbaustelle – und gleichzeitig zur „Kommunikationsplattform im Stadtteil“, wie Koordinatorin Carolin Stabe vom Stadtkontor hofft.

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Drewitz - Die Zutaten sind einfach: Lehm, Stroh, Holz. Der Ernst-Busch- Platz wird nach dem Burgbau-Projekt im Sommer 2006 in diesem Jahr erneut zur Lehmbaustelle – und gleichzeitig zur „Kommunikationsplattform im Stadtteil“, wie Koordinatorin Carolin Stabe vom Stadtkontor hofft. Ein Schiff soll vom 30. Juni bis 11. Juli in Drewitz entstehen, genauer gesagt: „Noahs Boot“. So lautet der Titel des Baukunstprojektes, das unter anderem durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, vom Jugendamt, vom Gesundheitsamt und von Sponsoren finanziert wird.

Insgesamt acht Tonnen Lehm sollen verbaut werden, erklärt Peter Karlstedt. Das fertige Boot soll etwa zwölf Meter lang werden und 50 Kubikmeter fassen, erklärt der Lehmbauer, der das Projekt zusammen mit Architekt Jörg Wappler von der Berliner WOF Planungsgruppe anleiten wird: An den Vormittagen können jeweils angemeldete Kita-, Schul- und Studentengruppen arbeiten. Von 14.30 bis 17 Uhr ist die Baustelle dann offen für alle. Das Mitbauen ist kostenlos. Neben der Bootsbaustelle werde es auch einen Tobeplatz mit Stroh geben, erklärt Karlstedt. Die Fertigstellung des Schiffes soll beim „Stapellauf“ am 12. Juli mit einem Nachbarschaftsfest gefeiert werden. Danach wird das Schiff einige Tage zum „Bespielen“ stehen bleiben, ehe es rückgebaut und eingelagert wird.

Das Arche-Thema ist für Kinder leicht zugänglich, sagt der Lehmbauer nach vier Vorbereitungsprojekttagen in Kitas und Schulen Potsdams. Bei den Gesprächen vor Ort sei es jedoch nicht nur um den biblischen Hintergrund der Geschichte gegangen, sondern auch um Klimaerwärmung und den steigenden Meeresspiegel: „Kinder kriegen mit, dass unsere Welt bedroht ist.“ Für Karlstedt ist Lehm ein „traditioneller, aber auch zukunftsweisender Baustoff“. Das umweltfreundliche Material sorge für ein gutes Raumklima und sei „nahezu unbegrenzt verfügbar“. Schätzungen zufolge gebe es mehr Lehm als Sand auf der Welt. JaHa

Einen Info-Flyer zur Anmeldung will Carolin Stabe in der kommenden Woche an Schulen und Kitas verteilen.

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