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Sport: Noch ein Phantom

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam unterlagen NA. Hamburg II mit 2:3

Stand:

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam befinden sich in der 2. Bundesliga Nord nach wie vor in der Phase der Selbstfindung. Das Team des Titelverteidigers wurde vor Saisonbeginn auf einigen Positionen personell verändert und hat anhaltende Verletzungsprobleme. Berücksichtigt man dies, kommen zwei knappe Niederlagen gegen zwei spielstarke Aufsteiger keiner Sensation gleich. Dem 2:3 bei TuS Iserlohn folgte am vergangenen Sonnabend vor 350 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee ein neuerliches 2:3 (24:26, 22:25, 25:16, 25:10, 16:18) gegen NA. Hamburg II. In hohem Maße ärgerlich war das knappe Scheitern vor heimischer Kulisse deshalb, weil die Potsdamerinnen nun erst einmal mit 2:4 Punkten dastehen. Manch Zuschauer wirkte hinterher einem Trugbild erlegen, dominierten die Gastgeberinnen Spielabschnitt drei und vier doch derart, dass der Verlust des Tiebreak nach zwischenzeitlichen 8:4- und 10:7-Führungen und verursacht durch eigene Fehler fast unwirklich erschien.

Die nach der Hereinnahme von Lisa Riedel als Zuspielerin phasenweise glänzend aufgelegten Potsdamerinnen (stark Alina Fröhlich und Maria Kleefisch im Angriff) ließen sich vom Kontrahenten auch ein wenig täuschen. Das 25:10 für den SC im vierten Satz war Blendwerk, schenkte doch Hamburgs Trainer Stefan Schubot diesen Abschnitt im Angesicht sportlicher Aussichtslosigkeit beizeiten ab und gönnte seinem Stammpersonal in Vorbereitung der Entscheidung einige Minuten der Entspannung. Schubot, der mit Natalia Cukseeva und Saskia Radzuweit zwei Perspektivspielerinnnen für das Erstliga-Aufgebot des vom Kupferveredlungsunternehmen Norddeutsche Affinerie AG unterstützten ehemaligen TV Fischbek mitbrachte, hatte mit diesem Psychotrick Erfolg.

Der SC Potsdam steht nun vor der unerfreulichen Situation, am kommenden Sonnabend mit dem Ballast von zwei unnötigen Niederlagen in das nächste Heimspiel gegen den SC Union Emlichheim zu gehen (16 Uhr, Sporthalle Heinrich- Mann-Allee). „Die jetzt entstandene Situation ist vom Kopf her einfach unangenehm“, bestätigte SC–Trainer Volker Knedel hinterher. Die Tatsache, dass sein Team, was den eingangs erwähnten Findungsprozess betrifft, auf gutem Weg ist, stimmt jedoch für die weiteren Spiele zuversichtlich.

Thomas Gantz

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