Sport: Noch ein Sieg bis zur Bundesliga
Potsdams VfL-Handballer stehen vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte
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Nach einem überzeugenden 30:25 (16:10)-Auswärtssieg beim DHK Flensborg stehen die Potsdamer Handballer einen Spieltag vor Saisonende an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost. Zur selben Stunde büßte der punktgleiche LHC Cottbus durch ein 30:30-Unentschieden bei der HSG Tarp-Wanderup seine Tabellenführung ein. Somit steht der VfL Potsdam an der Schwelle zum größten Erfolg der 15-jährigen Vereinsgeschichte, dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Am nächsten Sonnabend treten die VfL-Handballer um 19 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee zum Saisonfinale gegen den AMTV Hamburg an, um den Sack endgültig zu zubinden.
„Das Schönste ist, dass wir die Chance zum Aufstieg nun in den eigenen Händen haben. Noch eine Woche voll konzentriert trainieren und dann 60 Minuten ans Limit gehen, und für Handball-Potsdam könnte ein Traum wahr werden“, so VfL-Coach Alexander Haase.
Die Stimmung der Mannschaft wird von kontrollierter Euphorie geprägt, ist sich doch jeder Spieler bewusst, „dass uns der Aufstieg zu Füßen liegt, wir ihn aber am kommenden Sonnabend noch aufheben müssen“, wie es Spielmacher Pawel Kaniowski umschrieb.
Gegen den DHK Flensborg ließen die VfLer vom Anpfiff weg keinen Zweifel aufkommen, dass sie ihre Aufstiegschancen wahren wollten. Dies zeigte sich insbesondere in der Abwehrleistung der Mannen um den Mittelblock Göran Böhm und Victor Pohlack. Der DHK hatte über die gesamte Spielzeit enorme Probleme, sich gegen eine schier unüberwindliche lebende Mauer durchzusetzen. 14 Bälle blockten die Potsdamer Spieler, die den DHK-Rückraum über die gesamte Partie weitgehend in Schach hielten. Schon in den Anfangsminuten wurden die Gastgeber förmlich überrollt. 7:1 und 8:2 führte der VfL, ehe sich der Vorsprung im weiteren Spielverlauf zwischen vier und sechs Toren einpendelte. In der Offensive trumpfte neben Victor Pohlack derweil ein weiterer VfLer ganz groß auf. Björn Rupprecht, der Mitte der ersten Hälfte für den verletzten Enrico Bolduan das Spielfeld betrat, war von den Gastgebern nicht zu bändigen und flog wie ein Pfeil durch Flensborgs Hintermannschaft. Achtmal traf der Linkshänder in die Maschen. Auch wenn Alexander Haase auf der Bank trotz der Führung keine ruhige Minute hatte, seine Spieler kontrollierten das Geschehen zwischen den Toren souverän. „Die leidenschaftliche Abwehrarbeit hat meiner Mannschaft Sicherheit gegeben, im Angriff auch mal Fehler zu machen“, so Haase hinterher. Betrachtet man die Statistik des Spiels, so erzielten die Potsdamer zudem die beste Angriffsquote der Aufstiegsrunde. Dies alles gilt es in einer Woche zu wiederholen.
VfL Potsdam: Pahl, Wagner – Pohlack(8), Thiele(2), Hoffmann, Schugardt, Bolduan(1), Pawlazyk(7/2), Kaniowski(3), Rupprecht(8), Böhm, Lenser, Baumgart(1), Kurtz
Marc Thiele
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