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Sport: „Noch ein Sieg, und wir sind durch“

Turbine-Frauen gehen verhalten optimistisch in die nächsten Vorrundenspiele

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Verhalten optimistisch geht der 1. FFC Turbine am heutigen Donnerstag um 19 Uhr in das UEFA-Pokalspiel gegen den niederländischen Titelträger SV Saestum. Trainer Bernd Schröder hat sein komplettes Aufgebot an Bord. Beim mühevollen 1:0-Auftaktsieg über den kampfstarken belgischen Vertreter KFC Rapide Wezemaal haben Torschützin Conny Pohlers und die 17-jährige Verteidigerin Josephine Schlanke zwar leichte Blessuren davon getragen, sie können aber auf jeden Fall eingesetzt werden. Zudem kann der Coach wieder auf die für das erste Spiel noch gesperrte Babett Peters zurückgreifen.

Experimente wie eine eventuelle Einwechslung der lange Zeit verletzten Britta Carlson werden also wohl nicht nötig sein, blickt Schröder voraus. Allerdings muss er einkalkulieren, dass Ariane Hingst wie auch Schlanke mit einer gelben Karte vorbelastet ist und nach einer zweiten Verwarnung für das abschließende Vorrundenspiel gegen Sparta Prag ausfiele.

Der Optimismus im Potsdamer Lager ist nach dem Dienstagabendspiel Prag – Saestum (1:3) gestiegen. Im Stadion Noordweg Noord bekamen die Zuschauer keineswegs überragende Fußballkost geboten. Zwar zeigten sich beide Teams spielerisch etwas stärker als die Belgierinnen, besaßen aber längst nicht deren Kampfkraft.

Saestrum pflegt wie Turbine das 3-4-3-System und wird „sich ganz gewiss nicht hinten reinstellen wie Wezemaal, sondern mitspielen und seine Chance suchen“, schätzt Bernd Schröder ein. Das komme den Potsdamerinnen entgegen. „Noch ein Sieg, und wir sind durch und hätten das Viertelfinale erreicht. Dies wird uns beflügeln.“

Die mit vier aktuellen Nationalspielerinnen antretenden Holländerinnen besitzen ein ausgewogenes Mittelfeld und tragen ihre Angriffe über zwei schnelle Flügelflitzerinnen vor. Sie schlagen ihre Flanken auf die groß gewachsene, wuchtige Mittelstürmerin Louwaars, die gegen Prag bereits erfolgreich war.

Schröder hat allerdings in der Saestrumer Abwehr, die ebenso wie die Potsdamer z.T. mit sehr jungen Spielerinnen besetzt ist, einige Schwächen entdeckt. Außerdem sieht er die bessere Kondition auf Seiten seiner „Turbinen“.

Als der Trainer seinen Mädchen gestern nach vormittäglichem Training für den Rest des Tages frei gab, konnten längst nicht alle die Zeit zum Bummeln und Einkaufen nutzen. Die Spielerinnen, die die Sportschule Potsdam besuchen, haben wie Babett Peters, die vor dem Abitur steht, von ihren Lehrern Hausaufgaben mitbekommen, die sie während des Turniers lösen und danach abgeben müssen. Auch die nach leichter Knöchelverletzung wiederhergestellte Torfrau Nadine Angerer musste büffeln, steht sie doch vor ihren Abschlussprüfungen als Physiotherapeutin. Britta Carlson und die Finnin Essi Saino begaben sich indes wieder in Behandlung, um ihre Verletzungen weiter auszukurieren und an der Fitness zu arbeiten.

Am Freitag in Amsterdam werden aber alle wieder dabei sein. Dann spannt die Mannschaft auf einer Grachtenfahrt für ein paar Stunden aus. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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