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Landeshauptstadt: Noch ein Wohngebiet in Bornstedt

Baubeginn bei Semmelhaack in vier Wochen / Menzel-Haus will 2008 an die Katharinenholzstraße

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Bornstedt - In den Bornstedter Apfelgärten südlich der Potsdamer Straße ist die Errichtung eines zweiten neuen Einfamilienhaus-Wohngebiets geplant: Während Theodor Semmelhaack hofft, seine Firma könne in vier Wochen mit dem Bau der ersten Häuser zwischen Blumenstraße und Ribbeckstraße beginnen, plant die Potsdamer Bauverwaltung eine weitere Siedlung nördlich der Katharinenholzstraße. Der Bauausschuss gab am Dienstagabend mit den Worten des Versammlungsleiters Rolf Kutzmutz (Die Linke) „grünes Licht, um die Planung einzuleiten“. Bauherr der 26 bis 28 zweigeschossigen Einzel- und Doppelhäuser ist die Firma Menzel-Haus aus Elsterwerda (Landkreis Elbe-Elster).

Bereits das Bekanntwerden der Absichten zum Bau des Semmelhaack-Wohngebietes mit etwa 100 Häusern war in Bornstedt auf äußerst geteilte Resonanz gestoßen. Grundstückseigentümer hofften auf einen einträglichen Verkauf an den Bauträger; andere Anwohner befürchten eine ästhetische Störung des historischen „italienischen Dörfchens“ am Rande des Welterbes von Sanssouci. Die Genehmigung für das Semmelhaack-Wohngebiet ist gekoppelt an die Errichtung eines Besucher-Parkplatzes für das Krongut Bornstedt. Wie Theodor Semmelhaack gestern den PNN sagte, seien für 15 bis 20 Häuser die Bauanträge raus: „Der Hochbau kann in vier Wochen beginnen.“

„Geplant sind vorwiegend Einfamilienhäuser in dörflichem Stil“, erklärte gestern Menzel-Haus-Geschäftsführerin Barbara Zander auf PNN-Anfrage. Es entstünden „keine großen Kisten wie an der Amundsenstraße“. Ihren Aussagen zufolge gibt es Überlegungen für die Bebauung des Areals zwischen Bornstedt und dem Welterbe bereits seit längerer Zeit: „Die Rahmenplanung wurde vor vielen Jahren erstellt“, so Barbara Zander. Von dieser sei nun jedoch ein wenig abgewichen worden zugunsten einer lockeren Bebauung. Die Hauptzufahrt wird von der Katharinenholzstraße erfolgen; zur Potsdamer Straße hin gebe es nur eine Zufahrt für Notdienste sowie Radfahrer. Die Menzel-Haus-Geschäftsführerin hofft, im kommenden Jahr mit dem Bau des Wohngebietes beginnen zu können. „Es wird jetzt alles ernster“, erklärte sie.

Stadtplanungschef Andreas Goetzmann nannte die Planungen im Bauausschuss „grundsätzlich tragfähig“. Er versicherte, „dass jede Planung dort mit Kritik verfolgt wird“. Inwieweit sich die Ausschussmitglieder zum gegenwärtigen Zeitpunkt zugunsten des Vorhabens aussprechen wollten, „ist eine Frage ihrer Schmerzempfindlichkeit“. Rolf Kutzmutz sieht es auch so: „Diskussionen wird es auf jeden Fall geben“ – was den Ausschuss nicht davon abhielt, dem Vorhaben sein einstweiliges Wohlwollen auszusprechen.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative Ribbeckstraße, die sich gegen das Semmelhaack-Projekt aussprachen, wussten gestern noch nichts von der zweiten Siedlung. Josef Große Wiesmann sagte den PNN, „aktuell ist mir nicht bekannt, dass da etwas Konkretes kommt“. Volker Liebig äußerte sich ähnlich.

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