Sport: Noch eine Rechnung offen
SV Babelsberg 03 erwartet die Cottbuser Energie-Amateure, denen er zuletzt unterlag
Stand:
SV Babelsberg 03 erwartet die Cottbuser Energie-Amateure, denen er zuletzt unterlag Gegen den Oberliga-Kontrahenten am kommenden Sonnabend, die Amateure des FC Energie Cottbus, hat der SV Babelsberg 03 noch eine Rechnung offen. Es war in der Spielzeit 2000/01, als die Filmstädter zum „Hattrick“ im Landespokal ansetzten. Gleichzeitig schickten sich die Nulldreier an, eine einzigartige Erfolgsserie seit 1991/92 mit dem sensationellen Aufstieg in die 2. Bundesliga zu krönen. Ein hochwichtiges Meisterschaftsspiel gegen Sachsen Leipzig war für den 5. Mai 2001 angesetzt, doch nur vier Tage zuvor hatte Nulldrei zum Pokal-Landesfinale anzutreten – gegen die spielstarken, in der Oberliga eine gute Rolle spielenden Amateure des Bundesligisten Energie, und noch dazu in der „Höhle des Löwen“, im Stadion der Freundschaft. Es kam, wie es viele voraussahen: Babelsberg war der Doppelbelastung nicht gewachsen. Natürlich ging der Zweitliga-Aufstieg vor, Nulldrei ließ zunächst Küntzel, Laars und Röver – die beiden Letztgenannten sind die Einzige, die noch bzw. wieder im heutigen Kader stehen – auf der Bank, doch das ging schief. Cottbus führte zur Halbzeit durch zwei Kubis-Tore mit 2:0. Erst in der 75. Minute verkürzte Chalaskiewicz auf 1:2, doch in der Schlussminute konterte Hein zum 3:1. Natürlich wäre die Hunderttausender-Finanzspritze willkommen gewesen, doch der damalige Vereinspräsident Detlef Kaminski traf den Nagel auf den Kopf: „Wenn das heute der Preis für den Aufstieg war, zahle ich ihn gern.“ In den Jahren zuvor hatte es jeweils zwei Punktspiele in Landes- und Verbandsliga zwischen dem SVB und Energie II (diesen Status hatte die Cottbuser „Reserve“ in der Vor-Profi-Zeit der Energie-Elite) gegeben. Nulldrei war mit einem 12:0-Rekordsieg gegen Calau 1926 am 8. August 1992 in die erste Landesliga-Saison gestartet, eine Woche später sollte sich Cottbus als ganz anderer Gegner erweisen. Zwar gelang Tripke schon in der ersten Minute das 1:0, doch die Einheimischen glichen bereits drei Minuten später aus und gingen nach 24 Minuten durch einen Elfmeter in Führung. Dass Daniel Knuth eine Minute vor dem Pausenpfiff einen Elfer nicht verwandeln konnte, trug nicht gerade zur Beruhigung bei. In der zweiten Hälfte übernahmen die Nulldreier das Kommando. Stefan Brandenburger glich in der 60. Minute mit einem 25-Meter-Schuss aus, und Holger Neumann traf schließlich zum 3:2-Sieg. Das Rückspiel im „Karli“ am 20. Februar 1993 wurde nach torloser erster Halbzeit eine sichere Sache für den überlegenen Verbandsliga-Aufsteiger. Michael Bengs hatte jetzt die Schussstiefel an und traf zweimal (61. und 74. Minute), Edgar Hecht setzte den Schlusspunkt mit seinem 20. Saisontreffer. Zwei heiß umkämpfte Partien lieferten sich Nulldrei und Energie II 1995/96 in der Verbandsliga. Im Cottbuser Hinspiel am 21. Oktober 1995 tat sich Babelsberg sehr schwer, in der 49. Minute schaffte Mike Bessert das siegbringende Tor. Im Rückspiel trat Cottbus mit fünf Aktiven mit Regionalliga-Erfahrung an und setzte dem Gastgeber, der vor dem NOFV-Oberliga-Aufstieg stand, mit seiner flotten Spielweise mächtig zu. Mathias Morack brachte zudem einen Elfer nicht unter, doch Marcus Petsch gelang eine Minute vor Halbzeit die Führung. Nulldrei wurde blass, als Energie II durch einen Doppelschlag in der 64. und 65. Minute das Spiel drehte. Aber in der Schlussviertelstunde realisierten Bessert (75.) und Knuth (82.) die umjubelte Wende.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: