Landeshauptstadt: Noch freie Plätze in den Kitas Neuer Jugendamtschef stellte Serviceangebot vor

Sein erster Arbeitstag begann mit einer Wohlfühl-Nachricht: Anders als in den vergangenen Jahren gibt es derzeit in Potsdam noch rund 30 freie Plätze in Krippen, 112 in Kitas und 80 in Horten. Das geht aus dem neuen Internet-Suchportal der Stadtverwaltung hervor, mit dessen Hilfe Potsdamer Eltern leichter freie Betreuungsplätze für ihre Kinder finden sollen (PNN berichteten). Das Serviceangebot stellte Potsdams neuer Jugendamtschef Reinhold Tölke am Dienstag vor.

Der 56-Jährige ist der Nachfolger des langjährigen Jugendamtsleiters Norbert Schweers, der im August vor einem Jahr kurzfristig in den Vorstand eines Sozialträgers gewechselt war. Die Suche nach einem Ersatz gestaltete sich langwierig. Tölke wechselt von Berlin nach Potsdam – dort leitete er zwei Jahre lang das Jugendamt im Bezirk Spandau und bewarb sich nun in Potsdam. Dazu sagte der zweifache Familienvater, er glaube, in Potsdam lasse sich Jugendhilfe besser gestalten als in einem Stadtstaat wie Berlin. Laut einem Medienbericht hatte der Spandauer Bezirksstadtrat Gerhard Hanke (CDU) über die Gründe für den Wechsel von Tölke spekuliert: In Potsdam mit deutlich weniger Einwohnern als Spandau sei die Arbeit im Jugendamt vermutlich leichter, so Hanke. Vor der Zeit in der Berlin hatte Tölke unter anderem in Lemgo (Nordrhein-Westfalen) gearbeitet.

Die Führung des Jugendamts gilt als anspruchsvolle Tätigkeit: Die Behörde verfügt mit einem Etat von 100 Millionen Euro pro Jahr über eines der größten Budgets der Stadtverwaltung und ist zum Beispiel für die Aufsicht von mehr als 100 privat betriebenen Kitas sowie für Aufgaben wie Kinderschutz verantwortlich.HK