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Sport: Noch oft zu Besuch in Potsdam
Tom Schütz empfängt mit Arminia Bielefeld am Samstag in der 3. Fußball-Liga seinen Ex-Verein Babelsberg
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„Es kann so weitergehen“, sagt Tom Schütz. Der Mittelfeldspieler steht mit Arminia Bielefeld derzeit auf Tabellenplatz zwei der Dritten Fußball-Liga und empfängt mit den Westfalen am Samstag seinen Ex-Verein SV Babelsberg 03. Der befindet sich als Tabellen-17. unmittelbar vor dem Abstiegskeller und gilt von der Papierform her als Außenseiter. „Wir sind vielleicht vom Tabellenbild her der Favorit, aber diese Liga ist so ausgeglichen, dass Kleinigkeiten entscheiden können und wir immer wieder unsere Maximalleistung abrufen müssen“, meint Schütz.
Dem 24-Jährigen – der 2010 für eine Saison vom damaligen Liga-Konkurrenten FC Bayern München II nach Babelsberg gewechselt war, ehe er im Sommer darauf zum Zweitliga-Absteiger Bielefeld ging – gelang das im bisherigen Saisonverlauf sehr gut. „Ich persönlich bin größtenteils zufrieden, obwohl man immer einiges verbessern kann“. meint Schütz. Nach Rang 13 im vergangenen Spieljahr mischen die Arminen unter Regie ihres Trainers Stefan Krämer im bisherigen Saisonverlauf ganz oben mit, waren am 6. und 7. Spieltag sogar Spitzenreiter, ehe sie vor knapp zwei Wochen durch ein 2:3 in Unterhaching den Platz an der Sonne an den FC Heidenheim verloren. Vom Wiederaufstieg spreche in Bielefeld bislang niemand, erklärt Tom Schütz, der alle bisherigen acht Liga-Partien auf der Position sechs oder beim 4-4-2-System in der Mittelfeld-Mitte durchspielte, außerdem in der 1. DFB-Pokalrunde mit dem zwischenzeitlichen Ausgleichstor zum 3:1-Heimsieg gegen Paderborn beitrug. „Wir wollten besser als im letzten Jahr in die Saison starten, was nicht schwer war und was uns gelungen ist. Aber die Saison ist noch lang“, so der Mann mit der Rückennummer Sechs. „Natürlich wollen wir uns nach Möglichkeit vorn festsetzen und so lange wie möglich oben mitspielen. Wir schauen aber nicht auf die Tabelle, sondern wollen Woche für Woche punkten.“
Die bevorstehende Partie gegen die Nulldreier sei für ihn „schon noch irgendwie ein besonderes Spiel“, erzählt Tom Schütz. „Aber nicht mehr so besonders wie im vergangenen Jahr, als ich noch viele Babelsberger Spieler aus meiner Saison dort kannte. Das ist inzwischen ja anders.“ Aus der SVB-Zeit des gebürtigen Franken sind am Babelsberger Park nun nur noch Matthias „Rudi“ Rudolph, Daniel Zacher, Julian Prochnow und Nicolas Hebisch sowie Torwartcoach Sebastian „Raucher“ Rauch unter Vertrag. „Mit Raucher und Rudi stehe ich immer noch in Kontakt. Rudi habe ich erst kürzlich zu seinem 30. Geburtstag gratuliert, mit Raucher am Wochenende telefoniert“, so Tom Schütz, der immer noch seine Wohnung im Potsdamer City-Quartier hat. Seine Freundin Franziska, die derzeit ein Volontariat bei Radio Teddy in Potsdam absolviert, wohnt weiter dort und ist auch der Grund für die regelmäßigen Reisen des Kickers von Westfalen an die Havel. „Wenn es der Spielplan zulässt, bin ich alle zwei Wochenenden in Potsdam“, erzählt Schütz. „Erst am letzten Wochenende war ich wieder da. Am Samstag waren wir zum Shoppen in Berlin, am Sonntag haben wir das schöne Wetter für einen Spaziergang durch Sanssouci genutzt. Die Stadt Potsdam ist ja wunderschön.“
Einen Drittliga-Punkt oder gar mehr gönnt Tom Schütz den Babelsbergern am Samstag aber trotzdem nicht. „Ich hätte nichts gegen einen klaren Heimsieg. Aber Babelsberg hat keine schlechte Mannschaft. Sie spielt – wie ich hörte – einen ordentlichen Ball, nutzt aber ihre Chancen oft nicht“, so der Bielefelder. „Unter Umständen könnte ich auch schon mit einem 1:0 wie in der vergangenen Saison zufrieden sein. Hauptsache, wir behalten die drei Punkte.“ Michael Meyer
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