Landeshauptstadt: Noch Plätze frei
Kita „Nuthespatzen“ wird Integrationseinrichtung
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Kita „Nuthespatzen“ wird Integrationseinrichtung „Kinder ab 3 Jahren werden noch gesucht", erzählt Gisela Oehmichen, die stellvertretende Leiterin der diakonischen Kita „Nuthespatzen" am Bisamkiez. „Am 1. September werden die Regeleinrichtung und die Sonderkindertagesstätte zusammengelegt und wir sind offiziell eine Integrationseinrichtung", sagt sie. In den letzten Wochen habe man die Fußböden erneuert, das Treppenhaus gestrichen, Wände gezogen und einen neuen Trakt mit zwei Gruppenräumen samt Umkleide- und Waschraum eingerichtet. Die anderen Gruppenräume seien auch fast fertig renoviert. Bisher gibt es zwei solcher Integrationsgruppen mit je zwölf nicht behinderten und drei behinderten Kindern. Ab Herbst soll eine dritte Gruppe eingerichtet werden. Insgesamt gebe es laut Oehmichen nun Platz für 79 Kinder, darunter 55 Regelkinder. Auch ist der Bau eines Fahrstuhls in Planung, damit körperlich behinderte Kinder adäquat aufgenommen werden können. Neben den Integrationsgruppen gibt es Krippe, Regelgruppen und drei sonderpädagogische Gruppen, in denen Schwerstbehinderte wie Spastiker, Blinde oder Downsyndromgeschädigte untereinander bleiben. Denn es habe sich herausgestellt, dass sie in großen Integrationsgruppen schnell überfordert und verschüchtert würden. Das spezielle Angebot der Kita, die auch Fachdienste wie Logopädie oder Ergotherapie im Hause hat, werde auch von Familien außerhalb Potsdams wahrgenommen. Gisela Oehmichen erzählt: „Unser Konzept ist, dass eine Integrationsgruppe einen Raum neben einer sonderpädagogischen Gruppe hat." So könne vieles gemeinsam gemacht werden, es gebe aber auch Rückzugsmöglichkeiten. „In der Bewegungstherapie kommen Regelkinder und behinderte Kinder zusammen und können sich gegenseitig abschauen und unterstützen", nennt sie ein Beispiel. Sie ist der Meinung, dass es den Kindern zu gute kommt, wenn sie schon in jungen Jahren lernen sich zu akzeptieren, Hilfe anzubieten und sie auch anzunehmen. Immer mittwochs kommt auch ein Vertreter der evangelischen Stern-Kirchengemeinde. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde werde besonders gefördert. „Jedoch ist es hier nicht streng religiös und die Kinder müssen auch nicht ständig beten", erzählt Oehmichen. Ein Tischspruch zum Mittagessen werde aber schon aufgesagt und Bibelgeschichten vorgelesen. Mit einer Kollegin zusammen leitet auch Oehmichen eine Integrationsgruppe. Sie erzählt, dass man die Kinder langsam aneinander heranführen musste. Auch die Eltern der Kinder hätten sich inzwischen an das Zusammenleben ihrer Kinder gewöhnt. P. Steller
P. Steller
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