Landeshauptstadt: Noch sechs Badvarianten im Rennen
Kritik an Arbeitsgruppe von der Bürgerinitiative Bornstedter Feld / Hintze findet Ergebnis „ziemlich gut“
Stand:
Vor dem voraussichtlich entscheidenden Workshop für ein neues Sport- und Freizeitbad in Potsdam am kommenden Samstag ist es der Arbeitsgruppe gelungen, die Zahl der Badvarianten zu reduzieren. Zuletzt waren noch zehn Varianten in der Diskussion, diese Zahl sei „fast halbiert“ worden, teilte Stadtsprecher Jan Brunzlow gestern auf PNN-Anfrage mit. Wie Matthias Finken von der Bürgerinitiative Bornstedter Feld den PNN sagte, sind noch sechs Varianten übrig geblieben.
Finken zufolge sind noch jeweils der Neubau eines neuen großen Bades am Brauhausberg sowie an der Biosphäre im Volkspark im Rennen sowie vier Varianten, die die Sanierung der alten Brauhausberghalle plus Ergänzungsbau bzw. die Errichtung eines zusätzlichen kleinen Kiezbades im Potsdamer Norden zum Ziel haben. Finken nannte das Treffen der Arbeitsgruppe am Dienstag „nicht so erfreulich“, die Bürgerinitiative Pro Brauhausberg sei sehr „übermächtig vertreten gewesen“. Ferner kritisiert er die Arbeit als intransparent: „Die Spielregeln standen nicht von vornherein fest.“
Thomas Hintze, Sprecher der Bürgerinitiative Brauhausberg, zeigte sich gestern indes zufrieden über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe. Diese seien „ziemlich gut, denn von den sechs Varianten sind vier von uns“. Daran könne jeder sehen, „welche Fachkompetenz die Bürger haben“. Allgemein jedoch zeigte sich Hintze „erschrocken von der dilettantischen Vorgehensweise der Verwaltung“ hinsichtlich des Badprojekts.
Das Ergebnis der Arbeitsgruppe wird am Samstag auf dem nächsten Badworkshop im großen Hörsaal der Fachhochschule am Alten Markt präsentiert. Beginn des Workshops ist um 9 Uhr, das Ende der Veranstaltung prognostiziert die Stadtverwaltung gegen 15 Uhr.
Ziel des am 13. Januar 2012 gestarteten Werkstattverfahrens ist es, die Badvarianten zu finden, über die die Potsdamer im März bei einer Bürgerbefragung abstimmen sollen. Wie Stadtsprecher Jan Brunzlow weiter erklärte, würden alle verbliebenen Badvarianten mit wirtschaftlichen Daten hinterlegt. Dies hatte insbesondere die Stadtverordnete Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) gefordert, allerdings für alle zehn Varianten (PNN berichteten).
Linke-Stadtfraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg nannte die Reduktion der Badvarianten „ein anerkennenswertes Ergebnis“ – wenn die Mitglieder der Arbeitsgruppe bestätigen könnten, dass die Entscheidungen „ohne Trickserei“ getroffen wurden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: