Sport: Noch stärker als vor ihrem ersten Olympiasieg Judoka Yvonne Bönisch vom UJKC Potsdam will am 11. August ihren Triumph von Athen wiederholen
Um den heißen Brei herum zu reden ist nicht Yvonne Bönischs Art. „Ich will wieder Olympia-Gold“, erklärt die 27-Jährige vom UJKC Potsdam, die 2004 in Athen Deutschlands erste und bislang einzige Judo-Olympiasiegerin wurde.
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Um den heißen Brei herum zu reden ist nicht Yvonne Bönischs Art. „Ich will wieder Olympia-Gold“, erklärt die 27-Jährige vom UJKC Potsdam, die 2004 in Athen Deutschlands erste und bislang einzige Judo-Olympiasiegerin wurde. „Wenn man diesen Triumph einmal erlebt hat, will man ihn nochmal erleben.“ Gestern Abend wurde sie von den Bundesliga- Mannschaften ihres Vereins mit Beifall und guten Wünschen Richtung Peking verabschiedet, wohin sie am Sonntag fliegen wird.
„Der Verein ist sehr wichtig für mich. Ich habe hier meine ganzen Freunde und Kumpel und mit Norman Helm und Robert Kopiske die besten Technikpartner für mich. Ich fühle mich gut in Form und für Peking gewappnet“, sagt Yvonne Bönisch, die nach einem zehntägigen Trainingslager in Kienbaum die letzten Tage zum Üben in der heimischen Halle in der Pirschheide nutzt. „In Kienbaum wurde der Akku aufgeladen, jetzt wird noch ein bisschen an der Schnelligkeit geübt“, meint die Vizeweltmeisterin von 2003 und 2005. Und ihr Heimtrainer Axel Kirchner erklärt: „Yvonne ist sehr gut beieinander und noch stärker als 2004. Vor allem psychisch hat sie in den vergangenen vier Jahren einen absoluten Ruck nach vorn gemacht.“
Dabei hatte die Mattenkämpferin mit den Spezialtechniken Uchi mata und Ko soto gake in den vergangenen Jahren auch mit zahlreichem Verletzungspech zu kämpfen. Mal war eine Schulter lädiert, dann erlitt sie einen Bänderriss im linken Daumen, zuletzt einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk, mit dem sie bei den WM 2007 antrat Doch die gebürtige Ludwigsfelderin ließ sich nie entmutigen, sondern kämpfte sich immer wieder an die Spitze zurück. Und ihr Sieg bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Juli dieses Jahres in Braunschweig „hat mir weiteres Selbstvertrauen für Peking gegeben“.
Dort könnte Yvonne Bönisch in der 57-Kilo-Klasse erneut auf die Nordkoreanerin Kye Sun Hui treffen, gegen die sie ihre beiden WM–Endkämpfe verlor und das Olympia-Finale in Athen gewann. Vielleicht treffen beide diesmal schon früher aufeinander. „Ich hoffe auf eine gute Auslosung“, sagt die Potsdamerin, die am 11. August früh um 6 Uhr hiesiger Zeit ran muss. Ihre Vereinskameraden wollen ihr dann gemeinsam vorm Fernseher die Daumen drücken.
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