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Landeshauptstadt: Noch viel Contra gegen Gartenstadt

Pro-Potsdam-Geschäftsführer stellte Planungen beim Rathaus-Report vor / Widerstand vom Bürgeraktiv

Stand:

Drewitz - Gegen die Gestaltung des Ortsteiles Drewitz als Gartenstadt gibt es noch heftiges Contra. Das wurde beim Rathausreport der Linken, zu dem Pro-Potsdam- Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal eingeladen war, deutlich. Zu den Argumenten gegen die Verkehrsberuhigung der Konrad-Wolf-Allee kamen auch die gegen eine Schließung offener Innenhöfe durch Zusatzbebauung und Aufstockung, es wurden die Argumente gegen den Abbau von Parkplätzen wiederholt und die geplante Bebauung des Rewe-Kaufhallenareals mit Wohnungen abgelehnt.

Werde die Gartenstadt wie verkehrstechnisch geplant mit dem „grünen Kreuz“ versehen – Konrad-Wolf-Allee, Guido- Seeber- und Herta-Thiele-Weg sollen mit Baumhainen und Regenteichen Parkcharakter erhalten – , müsse die Gewoba wahrscheinlich Gebäude mit 50 Wohnungen abreißen, werde dafür aber durch Schließung jetzt offener Hofkarrees und durch Aufstockung 946 neue Wohnungen bauen, so Westphal. Die Hofräume von derzeit „geringer Qualität“ sollen im Zuge der Neugestaltung neu bepflanzt und wieder mit Spielgeräten bestückt werden.

Eine ganze Reihe von Details sieht die Bürgerinitiative, die sich massiv gegen die Verkehrsberuhigung der Konrad- Wolf-Allee stemmt, allerdings anders. Peter Schröder von der Bürgerinitiative sprach sich zwar für eine energetische Sanierung der Häuser mit Fördermitteln aus, konnte sich aber mit der Schließung der Wohnblocks durch Neubauten und Geschossaufstockungen nicht anfreunden. Die Höfe würden dadurch verschattet und eingeengt. Statt gemeinschaftlicher Gartenpflege befürchtet er eher Streit über Zuständigkeiten. Die Innenhöfe seien verkommen, Spielgeräte und Bänke würden nicht gepflegt und wenn sie schadhaft werden, einfach abgebaut. Da müsse man nicht umbauen, sondern könne schon jetzt pflegerisch eingreifen, meinte auch Klaus Mohrholz-Wensauer als neuer Chef des Linke-Ortsverbandes Stern-Drewitz- Kirchsteigfeld. Moniert wird zudem der Wegfall von Parkplätzen, die dringend gebraucht würden. Die Verkehrsverbindungen in Potsdam seien gut, die nach Berlin aber schlecht. Es gebe deshalb eine Reihe von Pendlern, die ihre Auto in der Nähe brauchten, um zur Arbeit zu kommen.

Dass man in Drewitz vielleicht gar keine „arbeitende Bevölkerung“ als Bewohner wolle, wie Mohrholz-Wensauer polemisch anmerkte, sei völlig falsch, erklärte Westphal. Man strebe vielmehr eine bessere Durchmischung der Bevölkerungsstruktur an. Westphal gab sich große Mühe, die Sanierung des Stadtteils als Ganzes unter das Motto Verbesserung der Lebensqualität zu stellen und eine lokal orientierte Gemeinschaft zur Mitarbeit aufzurufen. In die Arbeitsgruppe zur Gestaltung von Drewitz wolle man die Bürger aktiv einbinden. Die Pro Potsdam ist der größte Wohnungseigentümer in Drewitz, ihr gehören 1650 Wohnungen der 2900 Neubaueinheiten. H. Dittfeld

Das Video stellte uns freundlicherweise PotsdamTV zur Verfügung.

H. Dittfeld

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