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Landeshauptstadt: Noch weniger Personal für die Bibliothek? Weiterer Personalabbau scheint unausweichlich

Innenstadt - Die Stadt- und Landesbibliothek wird zukünftig auf mindestens acht Mitarbeiter verzichten müssen. Das geht aus dem unabhängigen Gutachten von Prof.

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Innenstadt - Die Stadt- und Landesbibliothek wird zukünftig auf mindestens acht Mitarbeiter verzichten müssen. Das geht aus dem unabhängigen Gutachten von Prof. Dr. Konrad Umlauf hervor. Die Stadt Potsdam hatte den Bibliothekswissenschaftler beauftragt, die Wirtschaftlichkeit der Bibliothek zu prüfen. Das Ergebnis der Analyse im neuesten Zwischenbericht: Hält die Stadt an der geplanten Kürzung ihres Zuschusses von rund 1, 9 Millionen Euro auf rund 1,7Millionen Euro im Jahr 2007 fest, ständen der Hauptstelle am Kanal innerhalb der nächsten Jahre statt der jetzigen 36,5 nur noch 28,4 Personalstellen zur Verfügung. Hinzu käme, dass „bereits jetzt die Überalterung des Bestands sichtbar“ sei, weil der gegenwärtige Etat von 130000 Euro für neue Medien im Bereich der Stadtbibliothek „völlig unzureichend sei“. Dieser Etat müsste auf mindestens 430000 Euro steigen, so Umlauf. Erreichbar sei die Summe vermutlich nur, wenn die Bibliothek noch mehr Personal abbauen würde. Genaue Angaben könne aber erst der Endbericht des Gutachtens im August liefern. Um den Personalverlust auszugleichen, schlägt Umlauf vor, ein Ausleihsystem mit elektronischer Selbstbuchung einzuführen. So könnten Nutzer selbstständig Medien entleihen und zurück geben. Die Investition von mehreren 100000 Euro würde später bis zu 186000 Euro jährlich einsparen. Direktorin Marion Mattekat sieht darin auch „die Chance, Mitarbeiter von Routinearbeit zu entlasten.“ Die Belastung ihrer Mitarbeiter sei „extrem hoch“, weil die Hauptstelle mit fast sieben Stellen weniger auskommt als laut Gutachten derzeit nötig wären. Weitere Arbeitszeit sparen könne die Bibliothek, indem sie ihr Dienstleistungsangebot mehr auf das Internet ausrichtet. Mit einem moderneren EDV-System wäre es laut Umlauf dem Nutzer auch möglich, Leihfristen elektronisch zu verlängern. So könne die Bücherei auf telefonische Verlängerungen verzichten. Andere Auskünfte über Telefon könnte sie durch einen Anrufbeantworter, eventuell mit Spracherkennung, einschränken. Umlaut fordert zudem, dass die Räume und Möbel der Hauptstelle „dringend“ verbessert werden müssen, auch wenn dies kein Personal sparen würde. Ihr Zustand sei „deutlich unterdurchschnittlich“. just

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