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Landeshauptstadt: Noch zwei Monate Chaos

Großbeerenstraße: Straßen- und Rohrleitungsbau legt ganzen Stadtteil lahm

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Großbeerenstraße: Straßen- und Rohrleitungsbau legt ganzen Stadtteil lahm Von Günter Schenke Babelsberg. Noch zwei Monate dauert das Baustellen-Chaos in der Großbeerenstraße. Ende November, so die Auskunft von Stadtkontor Babelsberg, sollen die Arbeiten beendet sein. Die im Juni begonnene Rekonstruktion des ersten Abschnittes dieser wichtigen Verkehrsader hat ein ganzes Stadtviertel lahm gelegt. Geschäftsleute klagen über das Ausbleiben von Kunden und Lieferanten. „Hier herrscht ein einziges Durcheinander“, sagt Stefan Mozelewski, der eine Zahnarztpraxis in der Großbeerenstraße 16 betreibt. Um in sein Haus zu gelangen, müssen die Patienten durch tiefen Sand waten. Bis zur Wattstraße gebe es einen Dauerstau, weil die Beschilderung fehlerhaft sei. Zum Beispiel sei das Schild „Sackgasse, keine Wendemöglichkeit für Lkw“ am Kreisverkehr Lutherplatz unzureichend und irreführend. Mike Kühn, seitens des Sanierungsträgers für das Projekt verantwortlich, sieht keine andere Möglichkeit der Verkehrsführung. „Eine Vollsperrung der Großbeerenstraße ist ausgeschlossen“, ist er sich sicher, denn dann hätten die Anlieger und die Geschäftsleute noch mehr zu leiden. Das Problem bestehe einfach darin, dass Ortskundige, aber auch in die Irre fahrende Fremde, über die Wattstraße weiterkommen wollten. Wenn die ausgeschilderten Umleitungen beachtet würden, käme es nicht zu den teilweise chaotischen Verhältnissen. In der Tat werden die Autofahrer durch großflächige Schilder auf die Umleitungen verwiesen. Stadtauswärts geht es über den Neuendorfer Anger, Nuthestraße, Horstweg, über die neue Rudolf-Moos- und die Fritz-Zubeil-Straße. Stadteinwärts gelangt man entweder über die Pestalozzistraße nach Babelsberg oder über die Fritz-Zubeil-Straße ins Zentrum. Nur: Die großen Umleitungsschilder sind derart kompliziert, dass sie auf die Schnelle – zumal von Fremden – nicht verinnerlicht werden können. An einigen Stellen, zum Beispiel vor dem Findling, verstellen parkende Fahrzeuge die kleineren Umleitungshinweise. Geradezu abenteuerlich muten die Verhältnisse für Fußgänger an. Beispielsweise scheint an der Heinrich-von-Kleist-Straße die Fußgänger-Welt zu Ende zu sein. Hier muss man sich einen Weg über die Baustelle suchen. Baugewerke aller Art konzentrieren sich an der Kreuzung Horstweg/Fultonstraße. Drei Bagger durchwühlen den Boden, Spundwände werden eingezogen und alle nur denkbaren Leitungen verlegt, es wimmelt wie in einem Ameisenhaufen. „Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus vier Firmen, da ist die Koordinierung nicht immer leicht“, räumt Kühn ein. Der Experte verheißt Besserung: Am 10. Oktober sei die Schwarzdecke auf der nördlichen Fahrbahn drauf. Die anschließenden Arbeiten auf der anderen Seite verlaufen schneller, weil alle Leitungen schon verlegt sind. Laut Kühn habe es einen Verzug von nur einer Woche wegen Leitungskombination gegeben.

Günter Schenke

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