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Sport: Nochmal für den Ironman Hawaii qualifiziert
Helmut Schicketanz aus Kleinmachnow holte sich auf Lanzarote das Ticket zum berühmtesten Triathlon der Welt
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Er hat sich seinen Traum erfüllt: Eine Woche vor seinem 70. Geburtstag wird Helmut Schicketanz aus Kleinmachnow den berühmtesten Triathlon der Welt bestreiten: den Ironman Hawaii, bei dem am 13. Oktober 3,8 Kilometer im Pazifik geschwommen, 180 Kilometer durch die Hitze der Lavafelder geradelt und schließlich der 42,195-Kilometer-Marathon gelaufen werden. 2008 war der rüstige Rentner schon einmal auf Hawaii gestartet und in 14:49:38 Stunden 13. von insgesamt 30 Dreikämpfern der AK 65 geworden.
Das begehrte Ticket für 2012 holte sich Helmut Schicketanz jetzt beim Ironman Lanzarote, bei dem er in der Altersklasse 70 bis 74 eigentlich gewinnen musste, um sein Ziel zu erreichen. Am Ende reichte ihm aber Platz zwei hinter Winfried Schmidt vom TV Bommersheim, da der frühere Mitteldistanz-Weltmeister bereits vorab keine Hawaii-Ambitionen hatte und auf die Fahrkarte dorthin verzichtete. Das ließ Schicketanz – der im Potsdamer Luftschiffhafen unter der Regie Erik Thormanns und ab Ende Februar auf der Kanareninsel trainiert hatte – in Puerto del Carmen an der Südostküste „noch motivierter an den Start gehen“, wie er im Nachhinein berichtet. Das 3,8-Kilometer-Schwimmen – zwei Runden im Atlantik mit einer kurzen Laufstrecke zwischendurch – absolvierte der gebürtige Cottbuser in 1:37:46 Stunden, ehe es für 180 Kilometer quer über die Insel und durch die Feuerberge aufs Rad ging.
„Die Radstrecke zählt mit 2551 Höhenmetern zu den härtesten in der Welt“, erklärt Schicketanz. „Ich wusste, dass Schmidt und der Brite John Lake vor mir gewechselt hatten und ich Lake unbedingt überholen musste, um es nach Hawaii zu schaffen.“ Beim Anstieg auf den letzten der höchsten Berge, den Mirador del Rio an der Nordspitze Lanzarotes, hatte der Kleinmachnower den Briten dann eingeholt, was ihn weiter beflügelte. Dass ihm zwei Kilometer vor der Wechselzone der hintere Schlauch platzte, hielt ihn nicht mehr auf. Nach 7:40:31Stunden im Sattel „fand ich im Laufen gleich meinen Rhythmus, und durch die drei Wendepunkte konnte ich meine Konkurrenz gut kontrollieren“, berichtet er. Sein Rückstand zu Schmidt wurde stetig geringer, sein Vorsprung zu Lake größer. Am Ende war der Kleinmachnower in 5:31:39 Stunden der Schnellste seiner Altersklasse im Marathon. Und sein Lohn nach insgesamt 15:17:03 Stunden war das Ticket nach Hawaii. M. M.
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