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Von Michael Meyer: Nochmal gewonnen

Babelsberg 03 schlug Sachsen Leipzig daheim 1:0

Stand:

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 verabschiedete sich am Samstag mit einem 1:0-Heimsieg über den Absteiger FC Sachsen Leipzig aus der Meisterschaftssaison und blieb damit Tabellendritter. Das einzige Tor des Tages gelang Babacar N’Diaye (66.). Den Endspurt um den Aufstieg in die 3. Liga gewann gestern Holstein Kiel durch ein 1:0 daheim gegen den VfB Lübeck, während Verfolger Hallescher FC daheim überraschend dem VFC Plauen mit 0:1 unterlag. In die Oberligen absteigen müssen neben Leipzig auch der FC Energie Cottbus II, Altona 93 Hamburg und Türkiyemspor Berlin.

Im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion sahen 1218 Zuschauer eine über weite Strecken unattraktive Partie, in der den Nulldreiern nur vom Ergebnis her eine Wiedergutmachung des 1:4-Debakels vom Samstag davor beim VFC Plauen gelang. Vor allem über die Seitenflügel kam zu wenig. Rechts konnte sich Rainer Müller, der in Trainer Dietmar Demuths Planungen noch ein Wackelkandidat ist, am Samstag nicht für eine Vertragsverlängerung empfehlen, und Matthias Rudolphs Flanken von links kamen zu selten an. So entsprangen Babelsbergs größte Torchancen Einzelaktionen. Patrick Moritz startete ein Solo, in dessen Folge Clemens Lange im Fallen nur Leipzigs Querlatte traf (18.). Lange schraubte sich vorm Sachsen-Kasten am höchsten, doch Keeper Marius Kansy lenkte seinen Kopfball gerade noch so zur Ecke (47.). Denis Weidlich – nach längerer Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt – zog von der Strafraumgrenze ab, doch Ante Balic warf sich in letzter Sekunde in seinen Schuss und rettete zur Ecke (79.). Und auch Babelsbergs Sieg-Tor resultierte aus einem sehenswerten Solo Ümit Ergirdis, der sich auf der rechten Seite bis in den Strafraum wuselte und aus spitzem Winkel abzog, so dass N’Diaye das Leder nur noch mit dem Körper über die Linie drücken musste. Auf der Gegenseite faustete Marian Unger einen Freistoß des stärksten Leipzigers Heiner Backhaus gerade noch so über das Gebälk (40.).

Das war’s schon an heißen Szenen. SVB-Präsident Rainer Speer hatte während des Spiels auf der Tribüne Zeit und Muße genug, eine dicke Zigarre schmauchend diverse Spielerverträge zu unterschreiben. Neue Kontrakte mit Sven Hartwig und Marian Unger waren dem Vernehmen nach nicht dabei. „Es ist noch nichts entschieden“, erklärte Mittelfeldspieler Hartwig nach dem Abpfiff, und der Torwart sagte: „Ich kann mich noch nicht entscheiden, denn es gibt auch noch andere Angebote.“ Was Dietmar Demuth bestätigte. „Unger hat um Bedenkzeit gebeten, denn er hat noch ein Angebot aus einer höheren Liga. Ich will ihn gern behalten und er will auch bleiben, aber wenn er die Chance zur Höherklassigkeit hat, muss man ihm die geben“, erklärte der SVB-Chefcoach. „Wir werden jetzt auch mit dem einen und anderen Torwart, den wir auf dem Zettel haben, Gespräche führen, um nicht unvorbereitet zu sein und, wenn nötig, einen guten Ersatz zu finden.“

Nun muss der SVB noch eine Woche weitertrainieren, um am kommenden Sonntag im Landespokalfinale beim Oberligisten Germania Schöneiche die Trophäe erfolgreich verteidigen zu können. „Die Spannung dafür werden wir bei unserem Trainer schon halten“, meint Mannschaftskapitän Almedin Civa, der am Samstag diese Bilanz zog: „63 Punkte, dritter Platz und heimstärkste Mannschaft – wir haben eine tolle Saison gespielt.“

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