zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Norden fühlt sich benachteiligt

Bürger wehren sich gegen Übertragung der Gebühren

Stand:

Bürger wehren sich gegen Übertragung der Gebühren Neu Fahrland – Die Bewohner des Potsdamer Nordens fühlen sich dem Stadtgebiet gegenüber benachteiligt. Daher wendet sich jetzt Horst Prietz von der Bürgerinitiative Nedlitz mit einer Erklärung an die Stadtverwaltung und an die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung. Es gehe dabei um eine Anpassung der städtischen Gebührensatzungen, sagte er am Mittwochabend auf einer Zusammenkunft der Arbeitsgruppe Ländlicher Raum in Neu Fahrland. „Das kann man doch nicht alles einfach so auf den ländlichen Raum übertragen“, erläuterte Prietz. Mit seinem Vorstoß wolle er eine Überprüfung sämtlicher Satzungen der Stadt erreichen. „Es geht doch darum, unsere natürlich gewachsenen Lebensräume am Stadtrand zu erhalten.“ Hier übernähmen die Bewohner noch freiwillig viele Aufgaben und würden jetzt dafür bestraft werden, so Prietz. Anlass war die ersten in Nedlitz ausgeteilten Gebührenbescheide nach der neuen Straßenreinigungssatzung und das dadurch angespannte Verhältnis zur Stadt. Damit traf Horst Prietz auf offene Ohren bei den Vertretern der neuen Ortsteile in der Gesprächsrunde. Zwar hatte Ernst Ruden vom Ortsbauernverband Fahrland durch sein hartnäckiges Verhandeln eine Änderung der Hundesteuersätze (PNN berichteten) für die Dörfer erreicht, doch „anderswo klemmt die Säge immer noch“, so Ruden. Das gelte vor allem für die Sauberhaltung der Orte, ergänzte Marquardts Ortsbürgermeister Dietrich Menzer. „Was früher meine beiden Gemeindearbeiter allein geschafft haben, dafür braucht die Stadt ganze Kompanien“, sagte er. Die würden mit schwerer Technik anrücken, um drei Bäume zu bescheiden, und nach einer Stunde wieder abrücken. Ärgerlich sei die verstreute Zuständigkeit der Ämter für die Pflegearbeiten, so Menzer. Die Arbeitsgruppe sprach sich für eine Wiedereinführung der alleinigen Zuständigkeit eines Gemeindearbeiters im Dorf aus und beauftragte Umwelt-Bereichsleiter Klaus-Dieter Bolze mit einer entsprechenden Intervention bei Oberbürgermeister Jann Jakobs. Im Gegenzug signalisierten die Vertreter der Dörfer ihre Bereitschaft zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bei der künftigen Pflege der zur Bundesgartenschau angelegten Lennéschen Feldfluren auf dem Borndstedter Feld. Die könne die Stadt allein nicht mehr schultern, so Bolze. W. Gutzeit

W. Gutzeit

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })