ATLAS: Normalzustand
Wird Bauen und Sanieren in Potsdam künftig zum Horrortrip für die Bauherren? Immerhin plant die Verwaltung, große Teile des Stadtgebietes zur Schutzzone für das Weltkulturerbe auszuweisen.
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Wird Bauen und Sanieren in Potsdam künftig zum Horrortrip für die Bauherren? Immerhin plant die Verwaltung, große Teile des Stadtgebietes zur Schutzzone für das Weltkulturerbe auszuweisen. Freiwillig geschieht das nicht – die Unesco hat die Landeshauptstadt dazu aufgefordert, endlich international übliche Regelungen für den Umgebungsschutz von Welterbestätten auch für das Potsdamer Welterbe einzuführen. Insofern kann sich niemand darüber beklagen, in Potsdam würden die Uhren anders ticken: Für das Potsdamer Weltkulturerbe wird lediglich der Zustand herbeigeführt, der üblich ist – also eine Art Normalzustand für den Schutz der Schlösser und Gärten. Fakt ist, dass mit der Ausweisung der Pufferzone inklusive aller Festlegungen die Umsetzung von bestimmten Baumaßnahmen schwieriger werden wird oder gar nicht mehr möglich ist. Werden die Einschränkungen aber klar definiert, wissen die Bauherren, was machbar ist und was nicht, könnte dies unter dem Strich sogar zu einem Gewinn werden. Größere Rechtssicherheit, weniger Willkür, mehr Planungssicherheit – als auch eine Art Normalzustand, den Potsdam bislang so nicht hatte.
Michael Erbach
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