Landeshauptstadt: Norweger-Look für Teller und Tasse
Weihnachten wie im hohen Norden
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Weihnachten wie im hohen Norden Schlichte Teller aus weißem Porzellan, schnörkellose Gläser, vielleicht einige Windlichter und ein paar Blüten als Schmuck: Den größten Teil des Jahres wird eher zurückhaltend gedeckt. Die große Ausnahme ist die Weihnachtszeit. Dann wird der Tisch zur liebevoll ausstaffierten Tafel, sei es mit Tannenzweigen, Kerzen, Kugeln oder mit Weihnachtsgeschirr. Festliche Accessoires vom kleinen Porzellanengel über Gebäckdosen bis hin zum Windlicht bringen auch das Alltagsgeschirr in Weihnachtsform, sagt Eva Barth-Gillhaus vom Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur in Köln. „Man kann mit kleinen roten Äpfeln arbeiten oder Glasgefäße mit Weihnachtskugeln füllen“, rät Anja Gründer von der Organisation Treffpunkt Tisch in Königswinter bei Bonn. Sehr festlich seien auch Etagèren. „Der Haupttrend geht in diesem Jahr in Richtung einer rustikalen Klassik, die sich in ihren Motiven stark an skandinavische Vorbilder anlehnt“, sagt Stefan Tilch vom Kaufhaus Ludwig Beck in München. Für natürlich-festliche Stimmung auf dem Tisch würde er kleine Äste, Herbstlaub sowie Windlichter, Stoffanhänger oder Leuchter verwenden. Passend zu den schnörkellosen Formen der skandinavisch inspirierten Dekorationsartikel fallen die Farben in diesem Advent klassisch aus: Rot und Weiß sind die aktuellen Favoriten, so die Messe Frankfurt, die jedes Jahr die Fachmesse „Christmasworld“ ausrichtet. Tilch sieht speziell bei den Accessoires Rot und Grün als Trendtöne an. Auch Anja Gründer setzt auf die klassischen Weihnachtsfarben: „Oft werden sie mit Gold kombiniert“, sagt die Expertin. Aber auch Gold alleine spielt eine wichtige Rolle. Ein Beispiel dafür ist die diesjährige Weihnachtskollektion der Königlichen Porzellan-Manufakur (KPM) Berlin. Weißes Porzellan wurde mit goldener Bemalung versehen. Die Palette reicht dabei von klassischen Mustern bis hin zu modern anmutenden kleinen Sternchen. Als „modern-elegant“ beschreibt Eva Barth-Gillhaus die angesagte Stilrichtung, wenn es um Advents- und Weihnachtsgeschirr geht. Häufig werde eher mit Farben als mit einschlägigen Motiven gearbeitet. Beim Weihnachtsgeschirr „Christmas Toys“ von SKV-Arzberg-Porzellan etwa werden jede Menge Gelb, Blau, Rot und Grün mit einer Prise Gold kombiniert. „Wir haben das Thema Weihnachten nicht traditionell umgesetzt, sondern bewusst modern“, erläutert Kerstin Seifert von SKV-Arzberg-Porzellan in Schirnding (Bayern). Dem Skandinavien-Trend entsprechend tummeln sich dieses Jahr auffällig viele Rentiere auf Tassen, Schüsselchen und Tellern, so auch auf der Weihnachtsserie „Christmas around the World“ von Villeroy & Boch. Das Unternehmen aus Mettlach (Saarland) hat rund um das Thema Skandinavien eine Weihnachtswelt aus Porzellan geschaffen, unter anderem mit nordischen Häuschen für das Teelicht und kleinen Porzellankindern, dick verpackt mit Pudelmützen und Norwegerpullis. Comic-Charakter haben dagegen die Schnee- und Weihnachtsmänner, die sich auf der Weihnachtskollektion von Thomas Porzellan aus Selb (Bayern) tummeln. In Pastellfarben gehalten, zieren sie unter anderem große Cappuccino-Tassen, Frühstücksteller und Müslischalen. Neben den eher poppig-witzigen Weihnachtsinterpretationen finden sich aber nach wie vor auch klassische Varianten. Bei Hutschenreuther aus Selb dient beispielsweise eine Art Knusperhäuschen als Windlicht, während den Baum barocke Engelchen zieren. Modedesignerin Donatella Versace hat für ihre Weihnachtsserie für die Rosenthal-Versace-Porzellanlinie als Inspiration Ikonen-Bilder der russisch-orthodoxen Kirche gewählt. Für die Motive kombinierte sie die klassischen Muster dann mit typischen Figuren aus der amerikanischen Weihnachtswelt – wie etwa Santa Claus, der auf seinem Schlitten die Geschenke transportiert.
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