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Landeshauptstadt: Nowaweser Novum

ATLAS Von Günter Schenke Am Kopfsteinpflaster scheiden sich die Köpfe. Die modernere Linie repräsentiert etwa Steven Bretz von der CDU-Stadtfraktion, der die Beseitigung des „kaiserlichen Pflasters“ in Alt Nowawes im Interesse der Bewohner begrüßt.

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ATLAS Von Günter Schenke Am Kopfsteinpflaster scheiden sich die Köpfe. Die modernere Linie repräsentiert etwa Steven Bretz von der CDU-Stadtfraktion, der die Beseitigung des „kaiserlichen Pflasters“ in Alt Nowawes im Interesse der Bewohner begrüßt. Die CDU hatte schon vor Jahren eine Asphaltierung gefordert. Damals versuchte besonders die Bündnisgrüne Saskia Hüneke, die Kopfsteingegner von der Bedeutung des alten Straßenzuges Alt Nowawes zu überzeugen. Auch das Argument, dass in den angrenzenden Straßen lärmschonende Lösungen gefunden wurden, akzeptierte sie nicht. Alt Nowawes sei gewissermaßen die letzte Gelegenheit zu zeigen, wie ein historischer Straßenzug einmal ausgesehen habe. Außerdem: Wenn man die Straße asphaltiere, würden der Verkehr und die gefahrenen Geschwindigkeiten sprunghaft zunehmen. Die jahrelangen Bemühungen der Bürgerinitiative zeigen, dass diese Argumente nicht ziehen, dass Lebens- und Wohnqualität offenbar höherwertig sind als die Optik des Kopfsteinpflasters. Die Straße Alt Nowawes mit ihrem Sammelsurium von Bauzeugnissen aus 250 Jahren ist geradezu ein Beispiel dafür, wie sich ein Stadtteil, in dem Menschen wohnen, verändert. Insofern kann die jetzt stattfindende Teil-Asphaltierung für die zahlreichen Potsdamer Kopfsteinpflaster-Straßen als ermunterndes Zeichen gelten, das Tabu einer Modernisierung bei Bedarf zu durchbrechen.

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