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Homepage: NS-Geschichte der Lindenstraße

Über das Erbgesundheitsgericht in Potsdam wird die Historikerin Maja Peers (Uni Freiburg) auf Einladung des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) am 18. August in der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 sprechen.

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Über das Erbgesundheitsgericht in Potsdam wird die Historikerin Maja Peers (Uni Freiburg) auf Einladung des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) am 18. August in der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 sprechen. Von 1934 bis 1944 beherbergte die heutige Gedenkstätte in der Lindenstraße 54/55 das Erbgesundheitsgericht Potsdam, in dieser Zeit wurden hier mehr als 4000 Anträge auf Unfruchtbarmachung vermeintlich „Erbkranker“ bearbeitet.

In dem Vortrag werden die Akteure, Richter und Ärzte, die über eine zwangsweise Unfruchtbarmachung entschieden, vorgestellt. Das besondere Augenmerk des Vortrags liegt jedoch auf dem Schicksal der Betroffenen, das anhand einzelner Fallbeispiele verdeutlicht wird. Das anschließende Gespräch mit der Referentin moderiert Thomas Schaarschmidt vom ZZF Potsdam.

Auf der Grundlage des im Juli 1933 von den Nazis erlassenen „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ entschieden die eigens eingerichteten Erbgesundheitsgerichte darüber, ob eine Person zwangsweise unfruchtbar zu machen sei. Von 1934 bis 1945 wurde zwischen 350 000 und 400 000 Männer, Frauen und Kinder auf Beschluss von Erbgesundheitsgerichten zwangssterilisiert. PNN

18. August, 19 Uhr, Gedenkstätte Lindenstraße 54/55, Eintritt: 3 Euro.

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