Sport: Nudeln mit Tomatensoße

Für die Handballer des 1. VfL Potsdam steht am Samstag mal wieder eine Auswärtspartie im Kalender – die zweite in Folge. 350 Kilometer sind es von Potsdam bis ins niedersächsische Fredenbeck, wo die Potsdamer in der Dritten Liga Nord auf den dortigen VfL treffen. Autobahnromantik oder einfach nur nervige, nicht enden wollende Busfahrten? „Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht“, gibt VfL-Trainer Jens Deffke zu. „Das gehört halt mit dazu.“

Für die Verpflegung unterwegs sorgt der VfL neuerdings selbst. Die Pizza-Bestellungen der vergangenen Saisonen sind den Selbstversorger-Paketen gewichen. „Nach dem Spiel schmieren wir uns unsere Brötchen selber“, erzählt Deffke. „Jeder so, wie er es gerne möchte. Der eine mag Nutella, der Nächste Wurst und Käse. Wir besorgen vorher alles.“ Bei längeren Fahrten – wie am Samstag nach Fredenbeck – gibt es mittags noch eine warme Mahlzeit. In Wärmebehältern werden meist Nudeln und Tomatensoße im Bus mitgenommen und auf einem Rastplatz verspeist. „Mir ist wichtig, dass die Spieler drei, vier Stunden vor dem Spiel noch mal ordentlich essen“, so Deffke zu der Maßnahme, die in Anbetracht der finanziellen Schwierigkeiten beim VfL Potsdam auch kostengünstiger als die Pizzabestellungen ist.

Nach dem überraschenden 25:24-Sieg beim Tabellenzweiten in Springe am vergangenen Samstag müsste ein weiterer Auswärtserfolg für das Deffke-Team übermorgen beim Tabellenvorletzten fast vorausgesetzt werden. „Auswärtssiege kann man nicht vorprogrammieren“, dämpft Deffke jedoch den Optimismus. Besonders angeschlagene Mannschaften dürften nicht unterschätzt werden. Bei den Niedersachsen fehlen verletzungsbedingt gleich vier Akteure.

Bei den Potsdamern sind hingegen Stephan Mellack, der in Springe wegen einer Weiterbildung fehlte, und Florian Schugardt nach seinem Muskelfaserriss wieder mit dabei. Luisa Müller

Luisa Müller