Sport: Nulldrei mischt weiter an der Spitze mit
Babelsberg 03 schlug gestern Optik Rathenow 2:0 und bekam von Coach Ränke dafür zwei Tage trainingsfrei
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Babelsberg 03 schlug gestern Optik Rathenow 2:0 und bekam von Coach Ränke dafür zwei Tage trainingsfrei Von Michael Meyer Die Aufgabe war nicht leicht, doch Babelsbergs Geduld zahlte sich letztlich aus: Durch ein 2:0 (0:0) daheim gegen den FSV Optik Rathenow bleiben die Fußballer des SV Babelsberg 03 in der Spitzengruppe der NOFV- Oberliga Nord. Der Tabellendritte ist den Amateuren von Hertha BSC und Hansa Rostock weiterhin dicht auf den Fersen. Als Lohn für drei Siege in den drei Spielen der „englischen Woche“ gab Trainer Peter Ränke seinen Männern gleich zwei Tage trainingsfrei. In Halbzeit 1 begannen die Optiker forsch, während Nulldrei einige Startprobleme offenbarte. Folgerichtig waren die ersten bemerkenswerten Szenen vorm Babelsberger Tor zu notieren. Matthias Kellner setzte einen Warnschuss knapp rechts neben Sebastian Rauchs Kasten (7.), Rathenows US-Boy Dayo Oyetuga köpfte über die Querlatte (12.). Erst nach und nach fanden die Gastgeber besser ins Spielgeschehen, doch Enrico Röver war im Strafraum zu umständlich (23.), dann klärte Marco Lindemann vor Röver (26.) und Davor Kraljevic (27.). Rathenows Abwehr, von Libero Guido Block klug organisiert, stand kompakt, wie sich fast die ganze Gäste-Elf meist weit in die eigene Hälfte zurückzog. So fanden die Nulldreier kaum Wege zum gegnerischen Tor. „In der Halbzeitpause habe ich meiner Mannschaft gesagt: ruhig und geduldig bleiben, irgendwann kommen unsere Chancen noch“, erzählte Ränke später. Und wirklich: Der für Kostas Pantios eingewechselte Yuzuru Okuyama sorgte vorn für neuen Schwung und für Unruhe in Rathenows Abwehr. „Wir haben lange das zu Null gehalten, denn wir hatten uns hier etwas ausgerechnet. Dann hat aber die Kraft nicht mehr gereicht und der größere Siegeswillen hat entschieden“, gestand Guido Block an der Stätte einstigen Regionalliga-Wirkens. Babelsbergs 1:0 entsprang einer Standardsituation: Heiko Bengs schlug einen Freistoß von rechts vors FSV-Tor, wo der Ball zu Andreas Lücke kam. Der machte noch einen Haken und hämmerte das Leder mit links aus sechs Metern unhaltbar unter die Querlatte (67.). „Das war heute mein erstes Pflichtspiel-Tor für Nulldrei“, strahlte Lücke, der nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Schwung kommt, nach dem Abpfiff. „Wir haben die Rathenower so lange unter Druck gesetzt, bis sie entscheidende Fehler machten. Unsere Führung lag einfach in der Luft. Hätte ich nicht getroffen, hätte es ein anderer von uns fünf Minuten später getan. Das war heute zwar kein Hurra-Fußball, aber wichtig waren letztendlich die drei Punkte. Nur die zählen am Ende.“ Lückes Tor war der erwartete Knackpunkt der Partie, denn nun mussten die Gäste mehr für die Offensive tun, was dem SVB mehr Räume bot; vor allem, wenn er über die Flügel angriff. Scheiterte Matthias Kindt mit seinem straffen Schuss von links noch an Optik-Keeper Mario Rotter (82.), so hatte Röver kurz darauf mehr Fortune. Eine Eingabe des rechts in den Strafraum eingedrungenen Patrick Moritz vors Gäste-Tor schob „Rövte“ zu seinem 5. Saisontor sicher in Rathenows Maschen (85.). „Glückwunsch an Babelsberg zu verdienten Sieg, aber auch ein Kompliment an mei- ne Truppe, die couragiert kämpfte“, erklärte Rathenows Trainer Ingo Kahlisch, während sein Nulldrei-Kollege Ränke betonte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit noch etwas drauflegen können. So lief es letztendlich ganz gut und wir haben hochverdient gewonnen.“ Babelsberg 03: Rauch; Bengs, Benthin, Kraljevic; Neumann (72. Lanza Cariccio), Löhr, P. Moritz, Lücke (88. Novacic), Kindt; Pantios (46. Okuyama), Röver.
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