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Doch noch getroffen. Markus Müller (l.) hat hier Frankfurts Torwart Tony Schnürer überwunden. Daniel Scheinig ist zufrieden, Kevin Richter (r.) frustriert.

© Michael Benk

Sport: Nulldrei mit Mühe ins Achtelfinale

Frankfurter FC konnte erst in der Verlängerung mit 4:2 bezwungen werden

Stand:

Der SV Babelsberg 03 gewann im Fußball- Landespokal am Samstag beim Frankfurtere FC Viktoria erst in der Verlängerung mühevoll mit 4:2. Dabei lag der Drittligist früh beim Brandenburgligisten zurück, ließ sich nach 90 Minuten in die Verlängerung zwingen und gewann erst in den Schlussminuten. Er tritt nun im Achtelfinale beim Landesligisten BSC Rathenow 94 an.

Der SVB, bei dem zahlreiche Stammspieler pausierten, zeigte in der Nachholpartie der 2. Pokal-Runde vor 850 Besuchern den technisch anspruchsvolleren Fußball, präsentierte sich individuell stärker und kombinationssicherer. Das aber machten die Frankfurter mit viel Eifer und hoher Laufbereitschaft wett. Über weite Strecken des Spiels war der Drei-Klassen-Unterschied kaum zu erkennen. Nach nicht einmal zehn Minuten geriet das Team von Trainer Dietmar Demuth gar in Rückstand. Frankfurts Torjäger Gülec schaltete nach einem Lattenknaller von Haussler am schnellsten und netzte zum 1:0 für den Außenseiter ein. Der Viadrina-Student hätte nach 20 Minuten seinen zweiten Treffer machen können. Doch seinen fulminanten Direktschuss aus der Drehung parierte Keeper und Kapitän Marian Unger hervorragend.

Dazwischen lagen Chancen für den siebenfachen Drittliga-Schützen Markus Müller (8./13.) und nach schnellem Gegenstoß auf der linken Seite für Kofi Schulz. Da zeigte sich Torwart Schnürer ebenso auf dem Posten wie später beim Müller-Kopfball. Etwas glücklich für Nulldrei kam das 1:1 (64.) zustande. Nach Flanke von rechts und kurzem Durcheinander im Deckungszentrum landete der Ball rechts unten im Netz. Der Linienrichter hatte die Fahne oben, erkannte auf Abseits. Doch nach kurzem Disput mit dem Unparteiischen wurde das Tor gegeben. Erklärung des Schiedsrichters hinterher: Hildebrandt hatte den Ball unglücklich berührt, Müller vorgelegt und so das (passive) Abseits von Hebisch aufgehoben.

In der Verlängerung ging der SVB 03 durch Dennis Lemkes Gewaltschuss in Führung, doch Garling glich mit vollstrecktem Elfmeter nach Foul von Mickael Nelson an Arndt aus. Im direkten Gegenzug ging Babelsberg durch ein 30-Meter-Freistoßtor von Müller wieder in Führung. Die Nulldreier nutzten nun die FFC-Schwächeperiode mit nachlassender Kraft und Konzentration gegen Ende der Verlängerung aus und erhöhten durch David Hollwitz kurz vor Schluss noch auf 4:2 (119.).

„Das Minimalziel mit dem Achtelfinale haben wir erreicht, mehr aber auch nicht“, zeigte sich Coach Demuth mit der Vorstellung seines Teams unzufrieden. „Die Konzentration fehlte, wir bauten ohne großen, zwingenden Druck den Gegner auf, mussten uns sehr lange in Geduld üben.“

Bis auf zwei Unterbrechungen, in denen erst selbsternannte Anhänger des FC Vorwärts (!), später dann Schlachtenbummler aus dem etwa 400 Mann starken SVB-Block Feuerwerkskörper zündeten und der Schiedsrichter mit Abbruch drohte, blieb es sportlich, friedlich.

Babelsberg: Unger; Nelson, Szczur, Hebib; Scheinig (60. Evljuskin), Civa, Hollwitz, Igwe (56. Rudolph), Lemke; Schulz (46. Hebisch), Müller. Eberhard Fehland

Eberhard Fehland

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