Sport: Nummer 138
Veranstalter rechnen mit 1000 Läuferinnen und Läufern beim Schlössermarathon
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Veranstalter rechnen mit 1000 Läuferinnen und Läufern beim Schlössermarathon Von Jan Brunzlow Müsste der Potsdamer Schlössermarathon eine Nummer ziehen, so würde es wohl die 138 sein. 137 Marathonläufe finden jährlich in Deutschland statt, die Premiere des Laufes durch die Stadt der Schlösser und Gärten am 13. Juni ist somit Nummer 138. Dazu erwarten die Veranstalter vom Stadtsportbund Potsdam (SSB) mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer auf dem Rundkurs vom Neuen Palais aus durch die Lennèsche Feldflur, den Buga-Park, die Jägervorstadt und vorbei an den Schlössern des Parkes Sanssouci. Bislang liegen 500 Anmeldungen vor. Die Idee des Schlössermarathons reifte im Stadtsportbund während des offiziellen Potsdamer Sportjahres 2002, der Lauf selbst ist jedoch schon älter. Bereits vor zwanzig Jahren wurden die 42,195 Kilometer durch die Bezirks- und jetzige Landeshauptstadt gelaufen – der Kurs tangierte laut Andreas Gerlach, stellvertretender Stadtsportbund-Vorsitzender, aber nur wenig die Stadt. Nun haben Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, sowie Oberbürgermeister Jann Jakobs die Schirmherrschaft übernommen und wollen den Lauf mit einem Etat von etwa 100 000 Euro zu einem Traditionslauf werden lassen. Ausgeschrieben sind in diesem Jahr die Halb- und Marathondistanzen, angedacht war ursprünglich noch eine Strecke über zehn Kilometer, die jedoch auf Grund der Häufung von Volksläufen in den kommenden Wochen in und um Potsdam nicht durchgeführt wird. Den Anfang macht am kommenden Sonntag der RBB-Drittelmarathon mit Start und Ziel an der Glienicker Brücke – der aber auch für Verstimmung unter den hiesigen Veranstaltern sorgt. Denn der RBB schaltet für den eigenen Volkslauf Trailer im Netzwerk des öffentlich rechtlichen Rundfunks und erzielt damit eine Sogwirkung von bislang mehr als 2000 Voranmeldungen (gerechnet wird mit 4000 Startern). Größenordnungen, von denen die traditionelle Preußische Meile durch die Innenstadt oder auch der Schlössermarathon vorbei an den städtischen Touristenmagneten weit entfernt sind. „Wir im Stadtsportbund sind von diesem Lauf überrascht worden“, sagte Andreas Gerlach in seiner Funktion als SSB-Vorstandsmitglied und vermisst die Synergieeffekte für die Potsdamer Vereine. Die Veranstalter des Schlössermarathons, der mit dem Sporthaus Voswinkel-adidas sowie der Daily Coffee Company zwei Hauptsponsoren und Namensgeber für die Läufe fand, warben im Vorfeld bei den Marathonrennen in Leipzig und Hamburg für ihre Veranstaltung und hoffen dadurch auf steigenden Zuspruch in den kommenden Jahren. Für den 13. Juni liegen Anmeldungen aus sechs Nationen und vor allem aus entfernteren Bundesländern als aus dem eigenen vor. Geboten wird den Teilnehmern unter anderem eine Pasta Party und eine Marathon- Messe auf dem Luisenplatz. Zudem erhalten alle eine Bonuskarte, in dem besondere Angebote Potsdamer Unternehmen für den nächsten Aufenthalt in der Landeshauptstadt werben sollen. Übrigens: Der erste heute übliche Marathonlauf wurde nicht wie überliefert von Pheidippides im Jahre 490 vor Christus gelaufen. Die Länge von 42,951 Kilometer gab es erstmals bei den Olympischen Spielen 1908 in London auf Wunsch der Prinzessin von Wales, die den Start gerne aus dem Fenster des Palastes Windsor aus sehen wollte. Der Schlössermarathon online www.potsdam-marathon.de
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