zum Hauptinhalt

Sport: Nummer 9 hat einen Namen

Caspar Jacques gehört ab jetzt zum VfL-Männerkader

Stand:

Bisher war er der einzige Spieler im Team, der ohne Trikotnamen auflaufen musste. Beim heutigen Auswärtsspiel des 1. VfL Potsdam bei der Reserve der HSG Lemgo wird das anders sein. Nach seinem überzeugenden Auftritt am vergangenen Samstag beim 27:20-Heimsieg gegen Fredenbeck wurde ein Trikot für Caspar Jacques in den Druck gegeben. Damit hat das namenlose Outfit des 18-Jährigen vier Spieltage vor Saisonschluss ein Ende.

Des öfteren hat Jacques schon in der 1. Männermannschaft ausgeholfen. „Für ein eigenes Trikot muss man allerdings erst berufen werden“, erklärt Peter Dreblow, der als Teammanager unter anderem für die Spielkleidung der Mannschaft zuständig ist. „Wir können schließlich nicht jedem Jugendspieler, der mal bei den Männern aushilft, ein Trikot anfertigen lassen. Da muss der Trainer erst sagen, dass er längerfristig dabei ist.“ Das ist Caspar Jacques nun. Bereits kurz nach dem Abpfiff am vergangenen Samstag meinte Chefcoach Jens Deffke anerkennend, das die Zeit eigentlich reif ist für den Jaques-Schriftzug.

Auch die Trainingseinheiten absolviert der Kapitän der A-Jugend-Mannschaft seit vergangener Woche komplett bei den Männern mit. „Caspar hat in dieser Saison eine enorme Entwicklung gemacht“, sagt auch sein Jugendtrainer Sven Keck. „Er ist ein sehr ehrgeiziger und zielstrebiger Typ.“ Ein wenig wunderte es Keck dennoch, dass Männertrainer Jens Deffke den eigentlichen Rückraumspieler am vergangenen Wochenende auf der Kreisposition einsetzte. Dies war sicherlich der Tatsache geschuldet, dass nach der Roten Karte für Florian Schugardt kein weiterer Kreisläufer im VfL-Aufgebot auf der Bank saß. „Und obwohl er in der Jugend nie dort eingesetzt wurde, habe ich gehört, dass er seine Aufgabe am Kreis sogar ganz gut gemacht hat. Das zeigt, dass Caspar auch flexibel einsetzbar ist“, so Keck.

Tatsächlich wusste sich der etwas schlacksig anmutende Jacques gut gegen die kräftigen Abwehrspieler des VfL Fredenbeck durchzusetzen, sodass Deffke ihm anschließend auf die Schulter klopfte und sagte: „Krafttraining zahlt sich eben aus.“

Ob Deffke den Sportschüler auch gegen die Lemgo-Reserve wieder auf der unbekannten Position einsetzen wird, könnte nach der gezeigten Leistung zumindest eine Überlegung für den 38-Jährigen sein. Florian Schugardt ist jedoch wieder zurück im Team. Die Rote Karte gegen ihn galt lediglich für das aktuelle Spiel gegen Fredenbeck und hat keine weiteren Konsequenzen für den 25-Jährigen. Und anders als es der VfL am 1. April auf seiner Homepage als Aprilscherz verkündete, wird Jugendtrainer Sven Keck nicht als Kreisläufer mit nach Lemgo fahren, sondern lediglich auf der Tribüne Platz nehmen und seinen Schützling, der nun auch namentlich erkennbar ist, beobachten. lum/pek

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })