Landeshauptstadt: Nun können die Engel kommen
Weihnachtskapelle auf dem Luisenplatz mit Weihnachtsgeschichten, Gesang und Gebet eingeweiht
Stand:
Zur Einweihung der Adventskapelle auf dem Luisenplatz am Sonntagmittag hatten sich so viele Besucher eingefunden, dass eigentlich kein Apfel mehr zur Erde fallen konnte. Weihnachtsengel aber finden immer Raum. Und so waren sie gleich mehrfach anwesend in den Worten von Stadtkirchenpfarrer Markus Schütte, in den Liedern der Gemeinde und der Kantorei der Friedenskirche und in den Weihnachtsgeschichten, die PNN-Kulturredakteur Klaus Büstrin las.
Nicht nur die Jungfrau Maria aus der Bibel begegnet darin ihrem Engel, der ihr die Geburt Jesu verkündet, sondern auch die Kassiererin Maria sieht hin und wieder einen Engel zwischen all den Einkaufswagen stehen und dann wird ihr ganz warm ums Herz. Selbst die Aufforderung einer Kundin, doch bitte nicht zu träumen, klingt dann gar nicht mehr so ärgerlich. Und – auch daran denkt Maria – zu Hause wartet ihr kleiner Sohn auf sie. Klaus Büstrin, der die Geschichten las, gehört zu den 60 Freiwilligen, die dem Stadtkirchenpfarrer während der Öffnung der Adventskapelle täglich von 14 bis 19 Uhr hilfreich zur Seite stehen. Weihnachtsgeschichten werden immer um 16 Uhr gelesen.
Seine Predigt hatte Pfarrer Schütte ebenfalls unter das große Thema Engel gestellt und so fühlten sie sich als willkommene Gäste unter all den Potsdamern, die beim Aufbau der Kapelle mitgeholfen hatten und denen Schütte noch einmal ausdrücklich dankte. Sie seien im speziellen Fall seine Engel gewesen, meinte er. So die Tischlerlehrlinge in der Behindertenwerkstatt des Oberlin-Berufsbildungswerkes, die die Adventskapelle unter fachmännischer Anleitung, unter Architekten- und Statikerhilfe zusammenzimmerten. Deshalb konnte auch Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz der Kapellen-Einweihung ganz entspannt beiwohnen, denn sie muss eindeutig mehr auf Fachwissen denn das englische Wohlwollen setzen.
Weiterer Dank galt der AG Innenstadt, dem Weihnachtsmarktbetreiber Coex und all den kirchlichen Gremien, die die Finanzierung und die Aufstellung der Kapelle für fünf Jahre gesichert haben. Sie galt den „Engeln“ in Werkstattkluft, die noch zu guter Letzt einsprangen, weil nicht alles so stimmte wie es passen sollte, so Tischlermeister David Burkhardt und Fuhrgeschäftsinhaber Günter Lehmann. Und es hatten sich auch schon die Engel des Kapellenalltags eingestellt. Es war Leckeres vom Café Schubert und von der Bäckerei Schröter zur Kapelleneinweihung spendiert worden.
Da konnte der Posaunenchor der Nikolaigemeinde auf dem Luisenplatz die Botschaft nur noch abrunden als er „Machet die Tore weit“ intonierte.dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: