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Sport: „Nun müssen wir auch treffen“

Babelsbergs Torwart Sven Roggentin will gegen Braunschweig alles halten

Stand:

Spricht man Sven Roggentin auf Eintracht Braunschweig – am Sonntag Gast am Babelsberger Park – an, leuchten die Augen des Torwarts. „War das ein Spiel!“, erinnert sich der 25-Jährige an den 17. August vergangenen Jahres, als Regionalliga-Aufsteiger SV Babelsberg 03 beim Zweitliga- Absteiger Eintracht unter Flutlicht mit 3:1 gewann. „So ein Spiel vor über 14 000 Zuschauern vergisst man nicht“, sagt Roggentin, der damals erstmals über 90 Minuten den Nulldrei-Kasten hütete und bis auf Maik Neumanns frühes Eigentor hielt, was es zu halten gab.

Das will der kahlköpfige Keeper auch am Sonntag schaffen. „Dass wir in der Winterpause gut an unserer Defensive gearbeitet haben und hinten jetzt kompakter und sicherer stehen, war schon letzten Freitag in Wolfsburg zu sehen“, hat Roggentin beim 0:0 beobachtet. Allerdings auch: „Nun müssen wir auch treffen.“ Dass mit Shergo Biran der zweifache SVB-Torschütze von Braunschweig inzwischen für den 1. FC Union Berlin kickt, sei kein Argument für Ladehemmung, meint er. „Wir hatten neben Biran weitere Stürmer, die nun zeigen können, was sie drauf haben. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel.“

Während Babelsbergs Kicker und Fans Mitte August überschwänglich den Sieg im Stadion an der Hamburger Straße feierten, war Dietmar Demuth als Zuschauer weniger erstaunt. Der 53-Jährige wohnte damals in Braunschweig, ehe er am 7. Oktober das Traineramt beim SVB übernahm. „Wer hätte in der damaligen Phase nicht in Braunschweig gewonnen? Eintracht hat damals grottig gespielt“, meint der Coach. Das sei inzwischen anders. Seine Beobachtungen des Sonntag-Gegners bei dessen letzten Testspielen gegen den Chemnitzer FC (3:1) und Sportfreunde Siegen (2:0) fasst er so zusammen: „Braunschweig ist keine schlechte Mannschaft. Wenn die ins Rollen kommt, muss man schon höllisch auf der Hut sein. Eintracht hat nochmal richtig in neue Spieler investiert und muss jetzt mit aller Macht in die dritte Liga.“ Daher sehe er den Gast unter größerem Erfolgsdruck als seine eigene Mannschaft.

Ausgerechnet zwei Nulldrei-Neuzugänge kränkelten unter der Woche, so dass ihr Einsatz am Sonntag noch fraglich ist. Abwehrspieler Nadir Benchenaa stieg nach einer Erkältung am Mittwoch wieder ins Lauftraining ein, Stürmer Christian Dreier absolvierte nach einer Grippe gestern seine erste Übungen. Dessen ungeachtet fordert Dietmar Demuth: „Am Sonntag zählt für uns nur ein Sieg – für Braunschweig aber auch.“ Was Sven Roggentin genau so sieht. „Wir brauchen am Sonntag die drei Punkte, egal wie. Wenn es spielerisch nicht klappt, müssen wir kämpfen.“

Im ersten Heimspiel dieses Jahres gegen einen so attraktiven Gegner hofft Nulldrei auf eine ordentliche Kulisse; etwa 2000 Eintracht-Fans werden erwartet.

Anpfiff ist am Sonntag im Karl-Liebknecht-Stadion um 14 Uhr.

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