Sport: Nun wartet Brasilien

Bianca Schmidt traf und konnte hinterher aufatmen. „Die Mannschaft hat gut gespielt, und wir sind konzentriert in die Zweikämpfe gegangen. Wir hätten vier oder fünf Tore schießen können“, sagte die Stürmerin des FFC Turbine Potsdam nach dem 2:1 (0:0)-Sieg der deutschen Fußballerinnen am Donnerstagabend bei der U20-Weltmeisterschaft gegen Kanada, durch den das DFB-Team ins Viertelfinale einzog.

Schmidt war es, die Deutschland vor 14 000 Zuschauern in der chilenischen Hafenstadt Coquimbo nach einem Eckball unter Mithilfe der kanadischen Torfrau Erin McNulty mit 1:0 in Führung köpfte (77.). Vorher war ihre Klubkameradin Isabel Kerschowski nach einer sehenswerten Kombination mit Nicole Banecki (Bayern München) noch an McNulty gescheitert (54.). Die Kanadierinnen glichen zwar durch Monica Lam-Feist aus (81.), doch das 2:1 durch die Saarbrückerin Lisa Schwab (90.) beseitigte die letzten Zweifel am Viertelfinal-Einzug des DFB- Teams, dem ein Remis gereicht hätte, in dem die Potsdamerin Carolin Schiewe wieder die Abwehrchefin war und zu dem außerdem Turbines Desiree Schumann und Monique Kerschowski gehören.

„Ich bin erleichtert. Die Mannschaft hat 90 Minuten lang gekämpft und eine gute Leistung gezeigt“, sagte DFB-Trainerin Maren Meinert nach der hoch überlegen geführten Partie, in der Deutschland dreimal das Aluminium traf. Meinerts Team kämpft als C-Gruppen-Zweiter hinter den Japanerinnen, die am Donnerstag auch gegen Kongo siegten (3:1), nun am Montag ab 23 Uhr in Temuco gegen Brasilien um den Halbfinal-Einzug. Der Nachwuchs des Vize-Weltmeisters gewann mit drei Siegen souverän die Vorrundengruppe D.

„Dieses Spiel“, sagt Bianca Schmidt, „ist ein absolutes Highlight. Die Brasilianerinnen sind technisch sehr stark, aber wir können sie durch unsere Schnelligkeit unter Druck setzten. Am Montag müssen wir unbedingt unsere Torchancen nutzen.“ PNN/dpa