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Von Erhart Hohenstein: Nur Caroline Schiewe blieb torhungrig

Beim klaren 5:0-Pokalerfolg in Mellendorf vergab der 1. FFC Turbine zwei Elfmeter

Stand:

Bereits zur Halbzeit war beim Stand von 0:3 die Luft raus aus dem mit Spannung erwarteten Pokalduell David gegen Goliath. Zweitligist Mellendorfer TV, der kürzlich den 1. FFC Turbine II bei der knappen 1:2-Punktspieniederlage tüchtig geärgert hatte, erstarrte gegen die erste Elf des Potsdamer Bundesligisten nahezu vor Ehrfurcht. Statt forsch nach vorn zu spielen, wirkten die Niedersächsinnen gegen den Favoriten zögerlich und ohne Selbstbewusstsein.

Das musste gegen die auf der Erfolgsspur fahrenden Schützlinge von Bernd Schröder ins Auge gehen. Schon nach sieben Minuten angelte sich Torjägerin Anja Mittag das Leder und knallte es unter die Querlatte. Danach schlugen die Gastgeberinnen eine härtere Gangart an: Zunächst traf es Jessica Wich (19.), die wenig später ausgewechselt werden musste, dann wurde Aferdita Podvorica im Strafraum von den Füßen geholt (22.). Doch Babett Peter verschoss den fälligen Foulstrafstoß. In der 34. Minute machte es Jennifer Zietz besser. Nachdem diesmal Isabel Kerschowski im Strafraum gefoult worden war, setzte sie den Elfer zum 2:0 ins Netz. Das 3:0, von Anja Mittag nach elegantem Dribbling erzielt, brachte bereits die Entscheidung (44.).

Nach Wiederanpfiff sahen die 467 Zuschauer eine Gäste-Elf, die angesichts des klaren Vorsprungs unkonzentriert wirkte und eine Reihe bester Chancen vergab. Dazu zählte auch ein von Anja Mittag herausgeholter Foulelfmeter, mit dem Isabell Kerschowski an Torhüterin Reinhardt scheiterte (67.). Nur Caroline Schiewe blieb torhungrig. In der 58. Minute setzte sie einen Freistoß aus 18 m Entfernung zum 4:0 ins Netz und traf kurz vor dem Abpfiff zum 5:0.

Trainer Schröder konnte sich über eine solide Leistung von Stefanie Draws freuen, die nach acht Monaten ihr Comeback gab. Sie nahm die Position der verletzten Viola Odebrecht ein. Ebenfalls bereits in der Startelf wurden diesmal Carolin Schumski und Aferdita Podvorica aufgeboten. Schröder grummelte nach dem Abpfiff über die mangelnde Konzentration seiner Elf. „Wenn man drei Elfmeter bekommt und davon zwei vergibt, ist das inakzeptabel“, meinte er. Nun habe die Mannschaft in der Spielpause erst einmal Zeit zum Regenerieren. Er hoffe, dass Viola Odebrecht und auch Jessica Wich, die am Knöchel getroffen wurde, ihre Verletzungen schnell ausheilen, damit sie zum Rückrundenstart beim Spitzenreiter Bayern München wieder zur Verfügung stehen.

1. FFC Turbine: Schumann; Braun, Peter, Schumski; I. Kerschowski (ab 68. M. Kerschowski), Draws, Zietz, Schiewe; Podvorica (ab 68. Sainio), Mittag, Wich (ab 24. Kaurin)

Erhart Hohenstein

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