Landeshauptstadt: Nur das Dach ist noch alt

Neu-Fahrländer Freiwillige Feuerwehr öffnete Tore Neu Fahrland - Zwei rot-weiße Warnschilder, daran hängen bunte Luftballons. Zwei knallrote Feuerwehren stehen daneben. Die Freiwillige Feuerwehr Neu Fahrland zeigt sich an diesem Sonnabend erstmals wieder „öffentlich“. Ihr Chef Lutz Eichmann: „Es ist der erste Tag der offenen Tür seit 20 Jahren.“ Dabei hat Eichmann allen Grund zur Freude, schließlich können er und seine 26 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr den Bürgern von Neu Fahrland nun den Lohn von zwei Jahren harter Arbeit präsentieren. Das Gerätehaus am Kirchberg ist erneuert, der morsche Holzturm zum Schlauchtrocknen längst abgerissen und verbrannt, an seiner Stelle steht nun ein Bürocontainer. Zudem ist das Gelände begradigt. „Wir haben alles in Eigenleistung geschafft“, sagt Eichmann stolz. Vor der Eingemeindung Neu Fahrlands nach Potsdam gab es für das Projekt 3000 Euro, der Ortsbürgermeister Hartmut Reiter ist seitdem Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Die Neu-Fahrländer blicken nun in die Zukunft. Eichmann: „Als nächstes müssen wir zum Beispiel noch das Dach des Gerätehauses sanieren.“ Außerdem soll mehr Nachwuchs rekrutiert werden, schon seit einem Jahr gibt es dafür eine Jugendfeuerwehr mit zurzeit fünf Mitgliedern. „Wenn wir noch etwas mehr Technik wie beispielsweise ein Boot hätten, würden wir sicher noch mehr Jugendliche für die ehrenamtliche Arbeit begeistern können“, glaubt Eichmann. Zudem gebe es Überlegungen, noch einen zweiten Container auf den schon stehenden Büro-Container als „Versammlungsraum“ zu setzen, so Eichmann. Die Nutzung einer in der Nähe noch brach liegenden Fläche als mögliche „echte“ Feuerwache für den Ort hängt noch in der Schwebe, auf der Birnenplantage soll eventuell eine Fußballschule entstehen. Das Ziel für Eichmann und sein Team ist in jedem Fall eindeutig: „Die Leute sollen nicht nur an die Feuerwehr denken, wenn sie ein Blaulicht sehen.“ HK