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Sport: Nur das Wetter war schön

Nach unbefriedigender Leistung bezwang 1. FFC Turbine Tabellenletzten 2:0

Stand:

„Blauer Himmel, 20 Grad. Das Wetter ist schön und die Leute sind nett“– aber das war“s dann auch, was Trainer Bernd Schröder dem Ausflug seiner Turbine-Truppe ins baden-württembergische Crailsheim an Positivem abgewinnen konnte. „Trotz des 2:0-Sieges bin ich sehr unzufrieden mit der Leistung meiner Elf“, erklärte er „Sie hat ihre Potenzen nicht ausgeschöpft. In keiner Phase konnte sie ihr Kombinationsspiel aufziehen, auch die Chancenverwertung war unzureichend.“

Dadurch vermochte der noch punktlose Tabellenletzte vor 389 Zuschauern im Schönebürgstadion besser mitzuhalten als angenommen. Trotz permanenter Feldüberlegenheit der Gäste, die Nationalspielerin Babett Peter und Isabel Kerschowski wegen muskulärer Probleme ersetzen mussten, kam der TSV zu einigen Chancen, die aber von Torhüterin Desirée Schumann zunichte gemacht wurden. „Desirée war heute unsere einzige Spielerin in Normalform, alle anderen haben sich dem bescheidenen Niveau angepasst“, urteilte Schröder zur Pause.

Zu diesem Zeitpunkt führte Turbine allerdings bereits. Dafür hatte die „Torschützin vom Dienst“ Anja Mittag gesorgt, die im Alleingang zwei Gegenspielerinnen überlief und zum 1:0 einschob (25.). Dadurch fand Turbine jedoch nicht zu größerer Sicherheit, zumal kurz vor dem Pausenpfiff reihenweise Chancen vergeben wurden, so durch Viola Odebrecht (41.), Lena Kaurin (42., 43.) und Anja Mittag (42.).

Nach der Pause versuchte Trainer Schröder, durch Einwechslungen mehr Schwung in die Aktionen zu bringen. Monique Kerschowski kam für Monique Braun (59.), Aferdita Podvorica für Jessica Wich (66.), die diesmal nicht zum torgefährlichen Spiel der letzten Wochen fand. Doch auch die Wechsel blieben ohne nennenswertes Ergebnis. Im Gegenteil: Turbine entging nur knapp dem Ausgleich, als Mannschaftskapitän Jennifer Zietz gegen Crailheims beste Angreiferin Annika Eberhardt nicht konsequent genug zu Werke ging (74.). Auch diesmal war auf Potsdams Torhüterin Schumann Verlass. Sie lenkt den 16-m-Schuss zur Ecke.

Machten die Turbinen nun manchmal den Eindruck, als bettelten sie um den Ausgleich, setzte schließlich erneut Anja Mittag mit ihrem vierten Saisontreffer dem Bangen ein Ende. Nach Pass von Kaurin erzielte sie mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze das entscheidende 2:0 (84.). Die Gastgeberinnen brachten jetzt noch Härte ins Spiel, doch zwei Gelbe Karten gegen Eberhardt und Kuffner blieben die einzige Ausbeute.

Nach dem Abpfiff konnte Trainer Schröder dem Auftritt seiner Elf dennoch einen positiven Aspekt abgewinnen. „Durch den 2:0-Erfolg sind wir als Dritte in die Spitze der Tabelle zurückgekehrt und spielen wieder oben mit“, erklärte er. Erhart Hohenstein

1. FFC Turbine Potsdam: Schumann; Schiewe, Zietz , Schmidt; Kaurin, Bagehorn, Odebrecht, Braun (ab 59. M. Kerschowski); Wich (ab 66. Podvorica), Kemme, Mittag

Erhart HohensteinD

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