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Sport: Nur drei Heimkämpfe

Babelsbergs Motor-Boxer verärgert: 2. Bundesliga wieder nur mit vier Mannschaften besetzt

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Die gestrige Nachricht nahm Ralph Mantau mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits freute sich der Trainer und Manager der Babelsberger Motor-Boxer, als ihm Liga-Obmann Hans-Werner Stryak mitteilte, dass die Staffeleinteilung für die 1. und 2. Bundesliga endlich unter Dach und Fach ist. „Allerdings sind beide Ligen jeweils nur mit vier Mannschaften besetzt, und das ist zu wenig“, ärgert sich Mantau. Nicht zuletzt auch deshalb, weil somit dem stets boxbegeisterten Publikum im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße nur drei Heimkämpfe geboten werden können.

Allerdings verspricht die Zusammenstellung der 2. Bundesliga äußerst interessante Kämpfe. Mit dem BSK Seelze tritt dabei ein ebenso altbekannter Rivale der Babelsberger an wie das Boxteam Hanse Wismar, zu dem seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt wird. Gespannt darf man allerdings auch auf das Brandenburg-Derby zwischen den Männern aus der Landeshauptstadt und jenen des BC Cottbus sein. Die Lausitzer kämpften bereits vor vier Jahren in der 2. Bundesliga und machten diesmal als Oberliga-Meister von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch.

Bislang sieht alles danach aus, dass das Motor-Team in der selben Besetzung wie im Vorjahr in den Ring steigt. Mantau hält allerdings die Augen nach neuen talentierten Boxern offen. „In den unteren Gewichtsklassen wie etwa im Leicht-, Feder- und Weltergewicht, könnten wir durchaus noch starke Leute gebrauchen“, sagt er. Und so will er sich vor allem bei den Deutschen Meisterschaften, die vom 27. November bis 1. Dezember in Wolfenbüttel stattfinden, nach Athleten umsehen, die gern den Verein wechseln möchten.

In den oberen Gewichtsklassen stehen indes keine Probleme an: Neben Halbschwergewicht Anatolij Hoppe wird auch das litauische Schwergewicht Vitalius Subacius wieder für die Babelsberger die Kohlen aus dem Feuer holen. Zuvor hat der WM-Fünfte von 2005 jedoch noch eine andere große Aufgabe zu erledigen. Bei der Weltmeisterschaft der Amateur-Boxer geht der elffache litauische Meister in der kommenden Woche in Chicago ins Rennen.

Auch Marcel Schneider hätte am Michigansee gern die Fäuste geschwungen, doch der Bundestrainer entschied sich gegen das Babelsberger Bantamgewicht und nahm Ronny Beblik aus Chemnitz mit auf die Reise über den großen Teich. Die hat Mantau vielleicht noch vor sich. „Sollte es Vitalius bis ins Halbfinale schaffen, sitze ich im Flieger“, versichert der Motor-Manager.

Unabhängig davon muss jetzt erst einmal an einer schnellen Terminplanung gearbeitet werden. Mitte Dezember soll der Gong für die Kämpfe in der 2. Bundesliga ertönen. Da viele Vereine den offiziellen Meldeschluss am 29. September nicht einhielten, konnte nicht eher gehandelt werden.

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