zum Hauptinhalt

Sport: „Nur eine Momentaufnahme“

Turbine Potsdam kickt nach dem Sieg über Duisburg heute im Pokal beim Duisburg-Bezwinger Brauweiler

Stand:

Turbine Potsdam kickt nach dem Sieg über Duisburg heute im Pokal beim Duisburg-Bezwinger Brauweiler Englische Woche für den Deutschen Frauenfußball-Meister 1. FFC Turbine Potsdam: Heute Mittag fliegt er zum DFB-Pokal-Achtelfinalspiel beim FFC Brauweiler Pulheim (Anpfiff 19.30 Uhr), am Sonntag steht das UEFA-Women“s-Cup-Achtelfinalhinspiel beim FC Energy Woronesch auf dem Programm der Mannschaft von Trainer Bernd Schröder. Ist nach dem deutlichen 5:0-Heimsieg über den bisherigen Spitzenreiter FCR Duisburg die Frauenfußball-Welt in Potsdam wieder in Ordnung, Herr Schröder? Das ist immer nur eine Momentaufnahme. Bundestrainerin Theune-Meyer, die das Spiel am Sonntag sah und danach schnell wieder weg musste, hat mir aufs Handy gesprochen, es sei eine Lehrvorführung für Duisburg gewesen. Man kann sich über das 5:0 eine Nacht freuen, aber dann geht der Alltag wieder los. Aber Zuversicht für die jetzige englische Woche gab der klare Sieg doch, oder? Das denke ich. Sowohl für jede einzelne Spielerin als besonders auch für das Trainerteam war es eine wichtige Erkenntnis, dass wir wieder in der Lage sind, ordentlich Fußball zu spielen. Am Mittwoch muss Turbine im DFB-Pokal beim Zweitligisten FFC Brauweiler Pulheim ran. Wie ist der einzuschätzen? Brauweiler hat in der ersten Hauptrunde Duisburg in der Verlängerung mit 3:2 aus dem Pokal geworfen! Der Verein hat mit Tünde Nagy, Christina Puls und Anja Koser Spielerinnen, die in den vergangenen Jahren in der Bundesliga schon erfolgreich spielten und die alle schon über Dreißig sind. Brauweiler ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die gerade in solchen Pokalspielen genau weiß, was zu tun ist. Das wird alles andere als einfach für uns. Zumal die Partie mitten in der Woche und am Abend stattfindet Natürlich, zumal wir darum gebeten hatten, bereits um 18 Uhr zu spielen, worauf Brauweiler aber nicht eingegangen ist. So werden wir erst Donnerstagfrüh um vier oder sogar noch später wieder in Potsdam sein. Das belastet uns schon sehr. Wir haben dann nicht mehr viel Zeit, uns auf den UEFA-Cup vorzubereiten. Am Nachmittag heißt es kompensieren und regenerieren, am nächsten Tag trainieren, und am Sonnabend geht es schon nach Woronesh. Jede Stunde früheres Spiel hätte uns genützt. Ihre Mannschaft fliegt Mittwochnachmittag von Tegel bis Bonn – warum geht es nicht auch im Flieger wieder heim? Weil es dazu zu spät wird, dann fliegen keine Maschinen mehr. Das Spiel ist frühestens um 21.15 Uhr zu Ende, vielleicht gibt es ja sogar eine Verlängerung. Wir werden daher kaum vor 22 Uhr aus dem Stadion kommen. Die Blicke richten sich mittlerweile schon nach Woronesch nein, keinesfalls. Wir müssen erst einmal am Mittwoch den ersten wichtigen Schritt machen. Das Pokalfinale in der letzten Saison war für uns eine sehr wichtige Sache. Wir wollen deshalb wieder ins Endspiel und legen viel Wert darauf, in Brauweiler erfolgreich zu sein. Trotzdem: Welche Erkenntnisse über Woronesch hat Turbine inzwischen? Wir wissen, dass das ein schweres Ding wird. Die Energy-Spielerinnen sind alle Profis, die mit hohem Einsatz und Einsatzwillen spielen und die gegen uns mit 15 000 Zuschauern rechnen. Wie sieht es derzeit personell bei Ihnen aus? Petra Wimbersky können wir frühestens am Sonntag einsetzen, Peggy Kuznik wohl schon am Mittwoch. Franziska Liepack und Annelie Brendel haben noch gesundheitliche Probleme und werden wahrscheinlich nicht spielen. Das Interview führte Michael Meyer Bernd Schröder (62) ist Gründungsvater des Potsdamer Frauenfußballs und seit Bestehen der Turbine-Mannschaft 1971 mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen ihr Trainer.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })