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Landeshauptstadt: Nur fünf Prozent nutzen Hundeklos

Nur fünf Prozent der Potsdamer Hundehalter nutzen die Hundetoiletten in der Stadt: Dabei setzen ihre Vierbeiner täglich tausende Haufen auf die Gehwege und Wiesen. Lediglich jedes 20.

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Nur fünf Prozent der Potsdamer Hundehalter nutzen die Hundetoiletten in der Stadt: Dabei setzen ihre Vierbeiner täglich tausende Haufen auf die Gehwege und Wiesen. Lediglich jedes 20. Herrchen oder Frauchen sammelt den Kot des eigenen Hundes in die kostenlosen Spezialbeutel auf und wirft ihn in eine Hundetoilette. Insgesamt 25 dieser Klos gibt es in Potsdam, sie stehen in der Innenstadt – etwa auf der Hegelallee –, in Babelsberg und Potsdam West. Zwei- bis dreimal in der Woche leert das kommunale Stadtentsorgungs-Unternehmen Step sie aus.

Rund 100 000 Tüten verbrauchen die Potsdamer jährlich beim Gassi gehen, sagte Step-Sprecher Stefan Klotz gestern auf PNN-Anfrage. Für die Hygienebeutel zahlt die Stadt derzeit jedes Jahr rund 365 Euro pro Hundeklo. Allerdings würden 100 000 Beutel lediglich genügen, wenn alle rund 6100 gemeldeten Hunden in der Stadt nur 16 Mal pro Jahr einen Haufen machten – Besucherhunde gar nicht berücksichtigt. Geht man aber davon aus, dass dies wahrscheinlich mindestens einmal am Tag der Fall ist, wären mehr als zwei Millionen Tüten nötig, um die tatsächliche Menge Hundekot zu entsorgen. Trotzdem hat sich die Situation bereits verbessert seit 2001 die Tütenspender plus angehängtem Abfalleimer für je 1350 Mark Netto aufgebaut wurden, findet Klotz: „Die Toiletten haben sich bewährt. Zumal die Hundehalter sich sonst selbst Tüten mitbringen müssten, um den Kot zu entsorgen“.

Doch noch immer bleibt viel liegen und sorgt für Ärger bei Spaziergängern. Aber wirklich ändern könne man daran nichts, erklärte Ordnungsamtsleiterin Marina Kluge den PNN. Zwar kann die Stadt von den Kot-Sündern ein Verwarngeld von 35 Euro verlangen oder sogar Bußgeld bis zu 1000 Euro. Doch die der öffentlichen Ordnung zuwider handelnden Hundehalter seien nur schwer aufzuspüren, so Kluge. 2006 zum Beispiel haben ihre Außendienstmitarbeiter keinen einzigen erwischt. Das Problem: Die Ordnungshüter müssen das Vergehen selbst beobachten und Herrchen oder Frauchen müssten ihnen freiwillig ihre Personalien mitteilen. Oder aber der Ordnungsamtsmitarbeiter ruft die Polizei dazu. Aber wenn diese eintrifft, habe der Hunderführer den Tatort bereits verlassen. just

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