zum Hauptinhalt

ATLAS: Nur für Luchse

Damit es keine Missverständnisse gibt. Es war ein wirklich gelungenes Fest.

Von Peer Straube

Stand:

Damit es keine Missverständnisse gibt. Es war ein wirklich gelungenes Fest. 200 Jahre Stadtverordnetenversammlung galt es zu feiern, und die Verwaltung hatte ein würdiges Programm auf die Beine gestellt. Prächtig anzuschauen etwa die historische Amtsstube von 1809. Bei den drei Führungen durchs Gänge- und Zimmerlabyrinth des Stadthauses glich die Gruppenstärke mit je rund 50 Teilnehmern schon fast einer Karawane. Im Märchenhof hatten die Kinder bei den bezaubernden Kulissen des Art Departments der Babelsberger Filmstudios ihren Spaß. Und doch gibt es leider, leider einen Wermutstropfen, und er ist nicht klein. Die hochinteressanten, weil mit spannenden Podiumsgästen wie Horst Gramlich, Detlef Kaminski und Brunhilde Hanke trefflich besetzten, Diskussionsrunden fanden nur ein elitäres Publikum. Man musste schon über das Gehör eines Luchses verfügen, um all die vorgebrachten Anekdoten aus der Nachwendezeit verstehen zu können. Nicht wenige im Publikum stimmte das – wiederum hörbar – verdrießlich. Die Begründung der Stadt, man habe auf eine Lautsprecherübertragung verzichtet, um den Hochbetrieb im Standesamt nicht zu stören, kann nicht gelten. Organisatorisch hätte sich sicher eine andere Lösung finden lassen. Schade.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })