Am Ende akzeptierte Volker Knedel am Samstagabend die Auswärts-Niederlage seiner Volleyballerinnen ohne Groll. „Ich kann den Frauen ja keinen Vorwurf machen. Sie haben gefightet und alles gegeben, haben kämpferisch überzeugt und in keinem Satz aufgesteckt. Aber der Gegner war halt genauso stark und hatte am Ende auch ein bisschen mehr Glück“, meinte der Trainer des Zweitligisten SC Potsdam nach dem 1:3 beim 1. VC Norderstedt.
Nach verlorenem erstem Satz (21:25) entschied Potsdam den zweiten Spielabschnitt mit 25:21 für sich, ehe die Norderstedterinnen durch ein 25:22 und 26:24 auch ihr viertes Heimspiel gewannen. Gerade der heiß umkämpfte vierte Satz zeigte, wie eng es am Samstag in der Moorbek-Halle zuging: Die Gäste wendeten einige VC-Matchbälle ab und hatten dann nach 106 gespielten Minuten selbst zwei Satzbälle, die ohne Punktgewinn blieben. „In dieser Phase sind wir von den Kampfrichtern ein bisschen verpfiffen worden – sonst hätte es zumindest erst einmal 2:2 gestanden“, sagte der SC-Trainer zur Endphase der Partie.
Die Reise in den Süden Schleswig-Holsteins hatte Knedel ohne seine Zuspielerin Romy Richter angetreten müssen, die krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen war. So verteilte Lisa Riedel am Netz die Potsdamer Bälle – und erstmals seit über einem halben Jahr auch wieder Mannschaftskapitän Susanne Langer. „Endlich hat es mal wieder mit ein paar Ballwechseln geklappt“, erklärte die 20-Jährige, die wegen eines bereits im November 2006 erlittenen, aber erst viel später diagnostizierten Bruchs ihres rechten Handwurzelknochens seit April dieses Jahres zwangspausieren musste und nun im ersten und vierten Satz zwischenzeitlich eingewechselt wurde. Ihr Coach war zufrieden. „Zum Reinschnuppern war es schon okay, und Susis Mitspielen war auch für die ganze Mannschaft wichtig“, sagte er.
Von dieser vierten Saisonniederlage werde sich seine Mannschaft „nicht umwerfen lassen“, betonte Knedel. „Wir wissen, dass wir eine schwere Saison spielen, da muss man so was abhaken.“ Nun gelte es, die beiden letzten Spiele dieses Jahres am kommenden Samstag daheim gegen den USC Braunschweig und am 16. Dezember beim VC Allbau Essen zu gewinnen. „So wollen wir die Hinrunde noch positiv beenden“, meint Susanne Langer, und ihr Trainer bekräftigte: „Wir wollen noch zwei Siege als Weihnachtsgeschenk.“ Michael Meyer
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