Sport: Nur kurz gejubelt
Volleyballerinnen des SC Potsdam nach dem 3:2-Sieg in Bremen Richtung Klassenerhalt
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„Nur kurz gejubelt“ und dann den Blick auf die nächsten Spiele gerichtet, die über den Klassenerhalt entscheiden. So kommentierte Trainer Volker Knedel PNN gegenüber die Reaktion der Volleyballerinnen des SC Potsdam nach dem 3:2-Erfolg bei BTS Neustadt-Bremen, dem Tabellenletzten der 2. Bundesliga. Es war der erste von drei Siegen, den die Potsdamerinnen in den letzen Saisonspielen noch einfahren müssen, um das Abstiegsgespenst zu verscheuchen. Daheim bietet sich dafür am kommenden Wochenende gegen Münster II die nächste Gelegenheit.
Die Erleichterung über den Punktegewinn war bei den Gästen um so größer, als er schwer errungen werden musste. Sie hatten gut begonnen, wobei sich das Mitwirken von Sandra Piasecki auszahlte. Die Offensivspielerin, die den Winter über auf den Kanarischen Inseln als Beacherin unterwegs war, glänzte vor allem durch ihre Aufschläge, mit denen sie die Bremer Abwehr immer wieder in Schwierigkeiten brachte. So ging der erste Satz recht glatt mit 21:14 an Potsdam. Dann aber fand sich der Gastgeber, stabilisierte seine Feldabwehr und setzte den SCP unter Druck. Die Potsdamerinnen wurden zunehmend nervöser, was sich vor allem in misslungenen Aktionen am Netz äußerte. Zudem zerrte sich Piasecki den Oberschenkel und konnte nicht mehr so stark aufspielen wie am Anfang der Partie. Dem 18:21 im zweiten Satz folgte trotz nun wieder besserer Leistung ein unglückliches 26:28. Die Niederlage drohte.
Er spricht für die Moral der SCP-Mädchen, dass sie in dieser schwierigen Situation noch einmal alle Kräfte mobilisierten. Volker Knedel bescheinigte allen zwölf eingesetzten Spielerinnen, ihr Bestes gegeben zu haben. Sie gewannen den hart umkämpften vierten Satz mit 21:18 und ließen sich auch im Teebreak die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach dem 15:12 stand der wichtige und von der Mannschaft mit großer Erleichterung aufgenommene Sieg fest.
Die Gäste waren erst am Spieltag angereist und setzten sich nach der Begegnung gleich wieder in den Bus, um die lange Strecke zurückzufahren. Heute früh wartet auf sie die Arbeit oder das Studium. Sandra Piasecki wird sich einer Untersuchung unterziehen; mit Trainer Knedel hofft sie, dass sie keine Verletzungspause einlegen muss. E. Hoh
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