Landeshauptstadt: Nur Schilder?
ATLAS Von Detlef Gottschling Allein mit Schildern an den neuen Ortsteilen Potsdams ist es nicht getan. Zwar ist die Initiative der CDU zu loben, das Selbstwertgefühl – in dem Fall von Kartzow und Krampnitz – zu unterstützen, doch wird man dort mehr erwarten, als schwarze Schrift auf gelbem Grund am Ortsteil-Ein- und -ausgang.
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ATLAS Von Detlef Gottschling Allein mit Schildern an den neuen Ortsteilen Potsdams ist es nicht getan. Zwar ist die Initiative der CDU zu loben, das Selbstwertgefühl – in dem Fall von Kartzow und Krampnitz – zu unterstützen, doch wird man dort mehr erwarten, als schwarze Schrift auf gelbem Grund am Ortsteil-Ein- und -ausgang. Allein die Diskussion um die Dienststelle des Landwirtschaftsamtes am vergangenen Mittwoch zeigte, dass hier nicht nur Fingerspitzengefühl sondern auch Sachkenntnis vonnöten ist. Konnte man bisher die Potsdamer Bauern an zwei Händen abzählen, sind sie seit dem 26. Oktober 2003 – dem Tag der Eingemeindung – gleich dorfweise dazugestoßen. Freiwillig und unfreiwillig. Doch die Wirtschaft auf den Höfen muss weitergehen, hängen doch Existenzen mehrerer Generationen daran. Straßenbeleuchtung, Geh- und Radwege, Investitionen, Straßenreinigung, Gebühren, Schulbusverkehr – die Liste der noch in Lösung befindlichen Aufgaben ist lang genug, die Ortsteilbürgermeister werden nicht müde, den Oberbürgermeister daran zu erinnern. Soviel dürfte klar sein, daran wird man „auf dem Lande“ die Stadtverwaltung aber auch die Stadtverordneten messen. So gesehen ist die Sache mit den Ortsschildern sicher nicht Schlacht entscheidend – aber wenigstens ein Anfang.
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