INTERVIEW: „Nur wenige Mitarbeiter des Wissenschaftsparks wohnen in Golm“
Herr Mohr, wann waren Sie das letzte Mal im Wissenschaftspark?Erst heute.
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Herr Mohr, wann waren Sie das letzte Mal im Wissenschaftspark?
Erst heute. Ich bin aber eigentlich nur durchgefahren.
Und wann waren Sie dort einmal richtig zu Besuch?
Einmal in der Woche so etwa schaue ich mich in dem Gelände um. Gelegentlich besuche ich dort Veranstaltungen. Von den Forschungsthemen versteht man als normaler Bürger ja nicht immer viel. Aber zu den Tagen der offenen Tür oder den Feldführungen unter dem Motto „Komm ins Beet“ gehe ich schon gern. Das sind übrigens echte Verknüpfungspunkte zwischen dem Wohnort Golm und dem Wissenschaftspark. Auch die Kinderuni gehört dazu.
Gibt es darüber hinaus Kontakte zwischen dem Ort und dem Wissenschaftspark?
Es wohnen nur wenige Mitarbeiter der Institute auch selbst in Golm. Aber Eltern, die im Wissenschaftspark arbeiten, bringen ihre Kinder durchaus in die Golmer Kitas. Wir haben ein gutes Klima von gegenseitiger Akzeptanz. Es gibt hier keine Ausländerfeindlichkeit.
Nicht zuletzt damit die Studenten schnell nach Golm radeln können, soll es bald einen asphaltierten Radweg in der Lindenallee zwischen den Communs am Neuen Palais und dem Kuhforter Damm geben. Ist das eine gute Idee?
Eindeutig ja! Erst dann wird der Radweg auch im Winter vernünftig befahrbar sein. Jetzt findet dort kein Winterdienst statt. Die Fahrzeuge würden ja den Untergrund gleich mit wegschieben. Und im Sommer haben Sie dort immer wieder Pfützen oder auch den puren Sand.
Lange wurde um das Baugebiet "Nördlich In der Feldmark" gestritten. Wird es das befürchtete Verkehrschaos geben?
Die Frage der Anbindung an das Straßenverkehrsnetz ist nicht wirklich gelöst, weil das Gebiet vorerst keine Nordanbindung erhalten soll. Ich befürchte, in den Straßen rund um den Bahnhof Golm wird es dann zu Verkehrsproblemen kommen.
Was wünschen Sie sich für Golm für die Zukunft?
Ich hoffe, dass die Hochspannungsleitung möglichst bald aus dem Siedlungsgebiet verschwindet. Zunehmend problematisch ist auch die Geräuschkulisse der Bahn. Schallschutz wird immer notwendiger. Außerdem wünsche ich mir an den Ortseingängen und am Bahnhof eine erlebbare Willkommenskultur. Begrüßungsschilder und Informationstafeln wären für den internationalen Forschungsstandort Golm sehr wünschenswert.
Die Fragen stellte Holger Catenhusen
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