Potsdamer Stadtschloss: Oben ohne
Einst standen auf dem Potsdamer Stadtschloss viele Figuren,ein Verein bemüht sich seit Jahren um ihre Rückkehr auf das Dach. Doch nun gibt es erneut Verzögerungen: Es fehlt ein Gutachten, das die Statik-Frage klärt.
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In leuchtendem Rosa empfängt der neue Landtag am Alten Markt seit einigen Wochen jeden, der vom Potsdamer Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt geht. Doch auch wenn es so aussieht, als wäre das Parlament im Antlitz des ehemaligen Stadtschlosses äußerlich schon komplett – ein wichtiges Detail unterscheidet das Gebäude noch von seinem historischen Vorbild: Die knapp 170 Figuren, die einst das Dach zierten, sind noch nicht zu sehen.
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Dass auch diese eines Tages wieder den Risalit des Gebäudes schmücken, ist Ziel des Vereins Potsdamer Stadtschloss. Da das Land für die Sandsteinfiguren nicht aufkommen will, sammelt der Verein Spenden und versucht so, die Sanierung beziehungsweise Rekonstruktion der Skulpturen zu finanzieren. Eigentlich sollten die ersten vier Figuren auch schon längst auf dem Dach stehen, wie Joachim Kuke vom Verein Potsdamer Stadtschloss sagt. Doch nun steht der Verein vor einer neuen Hürde: Das Finanzministerium fordert ein Gutachten darüber, dass die Figuren auch sicher auf der Balustrade stehen. „Wir müssen nachweisen, dass die Statik stimmt und die Figuren dem Winddruck standhalten“, sagt Kuke. Bezahlen müsse die Gutachten der Verein, fügt er zerknirscht hinzu. Wie hoch die Kosten werden, wisse er noch nicht.Derzeit werden laut Kuke drei Musterskulpturen ausgewählt, anhand derer die Statik berechnet werden soll.
Katharina Wiechers
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