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Landeshauptstadt: Oberschule kommt 2010

Hoffbauer-Stiftung sucht nach Standort für neue Schule/Erzbistum Berlin kauft Espengrund-Gebäude

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Hermannswerder - Die Hoffbauer-Stiftung will frühestens 2010 eine Oberschule in Potsdam eröffnen. Das sagte Stiftungsvorsitzender Frank Hohn gestern gegenüber den PNN. Damit korrigierte er frühere Planungen, die bereits in diesem Jahr die Eröffnung einer Oberschule vorsahen. „Wir hatten zusammen mit dem Oberlinverein vorgehabt, uns für das ehemalige Espengrund-Gymnasium zu bewerben“, so Hohn. „Nachdem die Stadt jedoch das Gelände nicht ausschreiben will, müssen wir nun nach einem neuen Standort suchen.“ Nach PNN-Informationen ist im Hauptausschuss beschlossen worden, das Gebäude des früheren Espengrund- Gymnasiums nun ohne Ausschreibung ans Erzbistum Berlin zu verkaufen.

Der Marienschul-Fördervereinsvorsitzende Matthias Nowak bestätigte gestern auf Anfrage, dass die Verhandlungen geführt werden. Das Erzbistum will das halbe Schulgebäude, die Turnhalle und 75 Prozent der Fläche voraussichtlich noch vor dem Sommer kaufen. Der frühere Plan, das Gebäude der Grundschule am Griebnitzsee ebenfalls zu kaufen und nach der Komplettsanierung an die Stadt zu vermieten, ist dagegen ad acta gelegt. Die Stadt werde die Grundschule selbst sanieren, hieß es gestern. Bereits seit diesem Jahr hat die Marienschule eine Grundschule und ein Gymansium an dem Babelsberger Standort eröffnet – bislang zur Miete. Nowak betonte, nun sei die Standortfrage endgültig geklärt und damit Planungssicherheit für die Marienschule gegeben. Sie ist die dritte allgemeinbildende Schule des Erzbistums in Brandenburg. Die anderen befinden sich in Fürstenwalde und Petershagen. Die Hoffbauer- Stiftung wollte diesen Standort ursprünglich für eine Oberschule nutzen. Im Gespräch für den neuen Standort der Hoffbauer-Oberschule ist der Hauptsitz auf der Halbinsel Hermannswerder. Dafür spräche, so Frank Hohn, dass das Gelände bereits stiftungseigen sei. Doch sei die Anbindung insbesondere für Kinder aus der Region Kleinmachnow nicht optimal. Vor dem Bau auf Hermannswerder müsse jedoch die Situation auf der Halbinsel geklärt werden. „Der bauliche Rahmenplan ist 15 Jahre alt, einige Gegebenheiten haben sich mittlerweile geändert.“

Vor einem Schulneubau steht laut Hohn überdies die Sanierung des Gymnasialgebäudes auf der Halbinsel. Für einen Teil des Hauses gibt es bereits eine Baugenehmigung, der umfassende Bauantrag sei gestellt, Hohn rechnet mit der Bewilligung noch im ersten Halbjahr. „Dann könnten wir in den Sommerferien einen Großteil der Arbeiten machen lassen.“ Vor allem die zwei oberen Etagen sollen umgebaut werden. „Wir haben zu viele kleine Schulräume“, kündigt er neue Raumzuschnitte an. Noch fehle die Kostenrechnung der Architekten, Hohn erwartet aber Investitionen von „mindestens einer Million Euro“. Darüber hinaus hofft er – auch für eine anvisierte neue Sporthalle – auf Zuwendungen aus dem Konjunkturpaket. Noch ist nicht geklärt, wie viele der Euro-Millionen an Schulen freier Träger gehen werden, sagte Stephan Breiding, Sprecher des brandenburgischen Bildungsministeriums. „Es ist aber sicher, dass die freien Schulen auch profitieren werden“, so Breiding. KG/jab

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