DER WINZERBERG UND SEINE GESCHICHTE: Obstbäume nahmen dem Windmüller den Wind
Sie ist vielleicht die einzige Lehmgrube, die es zum Weltkulturerbe gebracht hat: Unterhalb des Mühlenberges befand sich bis zur Zeit Friedrichs des Großen eine Lehmgrube. Der Preußenkönig ließ an diesem Ort einen Weinberg anlegen.
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Sie ist vielleicht die einzige Lehmgrube, die es zum Weltkulturerbe gebracht hat: Unterhalb des Mühlenberges befand sich bis zur Zeit Friedrichs des Großen eine Lehmgrube. Der Preußenkönig ließ an diesem Ort einen Weinberg anlegen. 1764 wurde die Anlage mit ihren circa 300 Meter langen Mauern nach einem Entwurf von Christian Ludwig Lucas Hildebrandt fertiggestellt. Der König ließ hier Tafeltrauben anbauen. Wohl bereits damals wurde auf dem Berg jedoch nicht nur Wein, sondern auch Gemüse angebaut – dort, wo sich heute die Wiese vor der untersten Terrasse befindet. Das links neben den Terrassen gelegene Winzerhaus wurde 1849 nach Plänen von Ludwig Ferdinand Hesse in der Art einer italienischen Villa errichtet. Der Windmüller auf dem oberhalb gelegenen Plateau des Mühlenbergs soll über die Bautätigkeit wenig erfreut gewesen sein. Laut Hiltrud Berndt, ehemalige Mitarbeiterin im Potsdamer Grünflächenamt, geht aus alten Akten hervor, dass der Windmüller einst über den Bau des Winzerhauses sowie über die immer größer werdenden Obstbäume auf den Terrassen des Winzerberges geklagt habe, da sie ihm den Wind nehmen würden. Er habe versucht, auf diese Weise eine Senkung seiner Abgabenlast durchzudrücken, sei damit aber gescheitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde in dem Berg ein Luftschutzbunker errichtet, der jedoch nie ganz fertiggestellt wurde. Später wurden die Stollen verfüllt. HC
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