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Sport: Odebrecht kehrt heim

Turbine Potsdam verpflichtete die Weltmeisterin von 2003 und band Leistungsträgerinnen bis zur WM 2011

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Paukenschlag vor Turbine Potsdams morgigem Punktspiel bei der SG Wattenscheid 09: Mittelfeldspielerin Viola Odebrecht kehrt im Sommer vom Erstliga- Konkurrenten SC 07 Bad Neuenahr zu ihrem Heimatverein zurück, für den sie schon von 1998 bis 2005 gespielt hatte und an den sie sich mit ihrem neuen Vertrag zunächst bis 2011 bindet. Die jetzt 25-Jährige reifte in Potsdam zur Nationalspielerin (29 Spiele/1 Tor), wurde mit dem Nationalteam 2003 Weltmeisterin sowie mit Turbine zweifache Deutsche Meisterin, dreifache DFB-Pokal-Siegerin und UEFA-Cup-Siegerin. Sie absolvierte ab Sommer 2005 ein Auslands-Studienjahr an der Florida States University Tallahassee (USA) – wo sie außerdem für das Collegeteam „Seminoles“ kickte –, spielte nach einem Abstecher bei Valur Reykjavik ab Herbst 2006 beim Bundesligisten FCR Duisburg und ging im vergangenen Sommer nach Bad Neuenahr. Dort besaß sie eine Ausstiegsklausel in ihrem Zwei- Jahres-Vertrag, die im Sommer wirksam wird (siehe auch Interview „Ich will wieder in die Heimat“).

„Wir sind sehr froh über Viola Odebrechts Rückkehr. Wir wollen um sie herum eine neue Mannschaft aufbauen“, sagt Cheftrainer Bernd Schröder über Potsdams ersten Neuzugang für die nächste Saison. „Sie ist die Spielerin, auf die wir schon gewartet haben und die – da sie mit Turbine bereits alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt – hier außerdem als Galionsfigur ein Vorbild für unsere jungen Leute sein soll.“

Auch die Nationalspielerinnen Jennifer Zietz und Babett Peter, Routinier Aferdita Podvorica sowie die U19-Nationalspielerinnen Jessica Wich und Laura Brosius verlängerten ihre Kontrakte mit Turbine bis zur Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland; Weltmeisterin Anja Mittag hat zunächst bis 2009 unterschrieben. Mit Aferdita Kameraj verlässt nur eine Spielerin Potsdam (PNN berichteten); sie kehrt aus familiären Gründen zum Saisonende zum Hamburger SV zurück. Alle weiteren Spielerinnen des aktuellen Turbine-Kaders hatten sich bereits vor der laufenden Saison vertraglich längerfristig an Turbine Potsdam gebunden.

„Wir sind damit in der Breite für die kommenden Jahre gut aufgestellt und können nun in Ruhe weiter planen“, meint Bernd Schröder, der für die nächste Saison noch mindestens zwei Spitzenspielerin an die Havel lotsen will. „Wir sind“, sagt er, „in Gesprächen mit weiteren Topleuten. Dafür haben wir ja noch bis zum 31. August Zeit.“ Und Turbine-Geschäftsführer Bernd Kühn erklärt: „Die Planungen über mehrere Jahre geben allen Beteiligten Sicherheit und zeugen vom gegenseitigen Vertrauen zwischen Spielerinnen und Verein.“ M. M./N. B.

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