Landeshauptstadt: Ofcsarik kritisiert Brandenburger Bildungspolitik
Ein schlechtes Image der neuen Oberschulen befürchtet Potsdams Schulverwaltungsleiter Karl Ofcsarik. „Die unweigerlich ausbleibenden Schüler an den neuen Oberschulen werden nicht zum Imagegewinn der neuen Schulformen im ersten Jahr seiner Entstehung beitragen“, erklärte Ofcsarik in Bezug auf die weiter sinkenden Schülerzahlen im Sekundarbereich I (7.
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Ein schlechtes Image der neuen Oberschulen befürchtet Potsdams Schulverwaltungsleiter Karl Ofcsarik. „Die unweigerlich ausbleibenden Schüler an den neuen Oberschulen werden nicht zum Imagegewinn der neuen Schulformen im ersten Jahr seiner Entstehung beitragen“, erklärte Ofcsarik in Bezug auf die weiter sinkenden Schülerzahlen im Sekundarbereich I (7. bis 10. Klasse). Vielmehr sei es durch die Änderung der Schulformen zum kommenden Schuljahr – aus den jetzigen Realschulen und Gesamtschulen ohne gymnasiale Oberstufe werden Oberschulen – zu erwarten, dass sich mehr Eltern für ihre Kinder um einem Platz an einem Gymnasium bewerben. Das geschieht aber „alles unter dem Aspekt nicht adäquater Schülerzahlen im Verhältnis zur Anzahl weiterführender Schulen“, so Ofcsarik. Er rechnet, dass mindestens drei der Potsdamer Ober- oder Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe sowie Gymnasien keine siebenten Klassen aufnehmen können. Haben vor zwei Jahren die Schüler noch 74 siebente Klasse in Potsdam gebildet, wird nach 47 im laufenden nun im Schuljahr 2005/2006 mit Schülern für 38 siebente Klassen gerechnet. „Auch durch ein neues Schulgesetz werden diese Naturgesetze nicht außer Kraft gesetzt, auch nicht durch Parteibeschluss“, erklärt Ofcsarik und wirft der Landesregierung Versäumnisse vor: „Es ist vermeintlich versäumt worden, im vergangenen Jahr mit der Neuorientierung der weiterführenden Schulen zu beginnen.“ jab
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