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Sport: Offene Rechnung

Die Boxer des SV Motor Babelsberg empfangen am Samstag den BC Cottbus zum Kampf in der 2. Bundesliga und wollen Revanche für die Niederlage in der Lausitz

Stand:

Wenn die Boxer des BC Cottbus am Samstagabend im Babelsberger Toyota Auto Center den Ring zum Zweitligakampf besteigen, hat Gastgeber Motor noch eine Rechnung zu begleichen. „Die Revanche steht im Raum“, meint Ralph Mantau, Motor-Manager und -Trainer. Seine Mannen hatten am 15. Dezember beim Hinkampf in der Lausitz als Verlierer die Halle verlassen müssen und fühlten sich nach geschlagener Schlacht ungerecht behandelt.

Da war einerseits der Blick auf den aktuellen Stand nach jeder einzelnen Runde, der Mantau verwehrt, dem Cottbuser Coach jedoch gestattet wurde. Am Ende war die Punktmaschine defekt, so dass die Bewertung nach Stimmzetteln erfolgte. Das Weltergewicht war schließlich das Zünglein an der Waage. Babelsbergs Sebastian Formella bestimmte den Kampf gegen Vitalij Abdullaew von Beginn an, behauptete die ersten drei Runden klar, um sich in der vierten und letzten ein wenig zurück zu nehmen. Am Ende hieß der Sieger jedoch Abdullaew. „Das war echt ein Skandal“, ärgert sich Mantau noch immer über das fragwürdige Urteil. „Wäre der Sieg uns zugesprochen worden, hätte der Kampfabend unentschieden geendet. Und das wäre gerecht gewesen.“

Also eine Revanche. Doch vor dieser hält sich der Motor-Coach erfahrungsgemäß bedeckt, wenn es darum geht, wen er gegen den wohl stärksten Konkurrenten in der 2. Bundesliga in den Ring schickt. Nur soviel steht fest: Am Ersten wird er ebenso festhalten wie am Letzten. Heißt: Im Bantamgewicht wird Marcel Schneider um den Sieg kämpfen, und das Schwergewicht wird wie immer vom zwölffachen Litauischen Meister Vitalijus Subacius besetzt. Aber auch Motor- Kapitän Anatolij Hoppe wird sicherlich mit von der Partie sein und im Halbschwergewicht einen Sieg zum Gesamterfolg seiner Motor-Riege beisteuern.

Bei Schneider und Subacijus bleibt zu hoffen, dass sich das kürzliche Abschneiden in Italien nicht auf das notwendige Selbstvertrauen ausgewirkt hat. In Pescara nahmen beide Athleten am Qualifikations-Turnier für die Olympischen Spiele teil, konnten das Ticket allerdings nicht lösen. Nur ein gewonnener Kampf mehr, und Schneider hätte nach drei souveränen Siegen die Reise nach Peking klar gemacht. „Das war eine Katastrophe“, zeigte sich auch Mantau enttäuscht über die verpasste Chance. Auch Subacijus hatte seine ersten beiden Kämpfe für sich entschieden und unterlag schließlich im dritten Fight. Das litauische Schwergewicht hat nun eine letzte Chance, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Beim letzten europäischen Qualifikationsturnier in Athen kann er vom 7. bis 14. April mit einem Sieg das Ticket lösen. Ob Schneider ebenfalls diese Chance erhält, steht derzeit noch nicht fest.

Vorerst jedoch liegt die volle Konzentration auf dem Derby am Samstag. Von personellen Problemen werden die Gastgeber derzeit nicht geplagt, aber auch Aufsteiger BC Cottbus wird allem Anschein nach mit voller Kapelle antreten. Dabei ist vor allem auf Marcel Schinske im Leichtgewicht zu achten. In der vergangenen Oberliga-Saison gewann er jeden Kampf – keine leichte Aufgabe für Jakov Terskich oder Constantin Klatt. Im Weltergewicht ist hingegen Enrico Wagner eine zu beachtende Größe, mit der sich Steffen Sparborth messen könnte.

Der Kampfabend beginnt um 18 Uhr im Toyota Auto Center Babelsberg an der Großbeerenstraße; Einlass ist ab 17 Uhr. Karten für 7,50 (freie Platzwahl ab fünfter Reihe) und für 10 Euro (Ringplätze Reihen 1-4) sind im Vorverkauf an der Total-Tankstelle Großbeerenstraße und im Toyota Auto Center erhältlich.

Henner Mallwitz

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