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POKALSHIRTS: Offene Rechnung

Vor dem Bundesliga-Endspiel in Frankfurt fürchtet Bernd Schröder die Revanche des FCR Duisburg

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POKALSHIRTSVor dem Bundesliga-Endspiel in Frankfurt fürchtet Bernd Schröder die Revanche des FCR Duisburg Von Jan Brunzlow Die Fußball-Frauen des 1. FFC Turbine Potsdam haben das „Triple“ vor Augen. Nach dem Hallenmasters und dem erstmaligen Gewinn des DFB-Pokals steuern sie auch auf die deutsche Meisterschaft zu. Im Bundesliga-Nachholspiel am Donnerstagabend beim FSV Frankfurt gewann die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder mit 6:0 (2:0); sie hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt, der bereits ein Spiel mehr bestritten hat. Sollten die Potsdamerinnen am Sonntag (14 Uhr) ihrer letztes Bundesliga- Heimspiel der Saison gegen den FCR Duisburg gewinnen, gehen sie mit einem Zähler Vorsprung in die Abschlusspartie am 13. Juni. Die Voraussetzung könnten also wie im Vorjahr sein – nur umgekehrt. Ein Sieg von Turbine gegen Duisburg vorausgesetzt, hätte der Gastgeber des letzten Spieltages einen Punkt Rückstand auf den tabellenführenden Gast und müsste gewinnen, um Meister zu werden. 8000 Zuschauer wollten im vergangenen Juni Turbine feiern sehen, doch die Mannschaft um Ariane Hingst, auf deren Schultern die Siegeslast lag, spielte 0:0 und blieb Vizemeister. Das Unentschieden würde Turbine in diesem Jahr genügen, um den Titelverteidiger vor eigenem Publikum zu entthronen und nach dem Cup-Erfolg auch die erste deutsche Meisterschaft der Clubgeschichte zu feiern. Wenn da nicht eine Geschichte vom Hallenmaster im Februar wäre, an die Bernd Schröder sich erinnert. Turbine war bereits für das Halbfinale in Bonn qualifiziert, den Duisburgerinnen um Trainer Jürgen Krust hätte ein Unentschieden im direkten Duell, dem letzten Vorrundenspiel, gereicht. Doch obwohl Turbine sich laut Schröder in diesem Spiel viele Fehler leistete, schaffte Duisburg nur ein 1:2 und schied aus. Potsdam hingegen gewann das Turnier und sicherte sich den ersten offiziellen Titel des Jahres. Nun könnte es mit der Meisterschale der dritte werden, doch Schröder glaubt an Revanchegelüste seines Freundes Jürgen Krust. Sauer sei der damals gewesen, und er werde den Potsdamerinnen nun am Sonntag nichts schenken. „Hauptsache es verletzt sich keine Spielerin“, sagt Schröder daher. Beim 6:0 in Frankfurt musste Ariane Hingst mit Beschwerden und Inken Becher als Vorsichtsmaßnahme ausgewechselt werden. Mit beiden rechnet der Trainer nun wieder, denn er setzt gegen Duisburg – wie schon beim FSV Frankfurt – auf die Formation des Pokalsieges. „Danach brauchen wir die Woche Pause aber, um uns zu regenerieren“, freut er sich auf die kommende Woche, an deren Ende ein historischer Moment für Turbine stehen könnte. Am Freitagmorgen 4 Uhr kam die Mannschaft aus Frankfurt zurück, mit einem klaren Sieg, aber erschöpft. Auch Konkurrent FFC Frankfurt hat die kommende Woche zum Verschnaufen, denn die Mannschaft um Trainerin Monika Staab spielt heute das Final-Rückspiel um den Uefa-Cup gegen Umea IK/Schweden. Das Hinspiel hatten die Hessinnen mit 0:3 verloren. Sollte der FFC den Spieß noch drehen können, müsste Turbine nicht Meister werden, um in der kommenden Saison international zu spielen. Dann wären Frankfurt und Turbine Potsdam gesetzt. Für Sonntag erwartet Schröder „ein ganz heißes Ding“ und mehr als 3000 Zuschauer im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Turbine geht immerhin mit der Empfehlung von 16:0 Toren aus den letzten drei Spielen in die Partie. Turbine beim FSV Frankfurt: Angerer; Kuznik, Becher (46. Makowska), N. Augustyniak; Zietz, Hingst (51. Liepack), Odebrecht, Omilade (67. Brendel); Wimbersky, Pohlers, Mittag. 150 Shirts (weiß) und Polohemden (blau) mit der Aufschrift „Deutscher Pokalsieger 2004“ und „Wir haben es geschafft“ verkauft Turbine Potsdam am Sonntag beim Spiel gegen den FCR Duisburg. Als Sponsoring bedruckt von Uwe Karlipp, Artwerbung Zeppelinstraße 45, werden die Shirts für Preise von 30 bis 35 Euro verkauft. Eine „Nachtschicht“ musste der Designer dafür einlegen, denn jedes der Shirts muss einzeln unter die Druckpresse. Und da auch sämtliche Sponsoren mit kleinen Logos versehen werden sollten, war am Freitag mittag erst der „Prototyp“ fertig. Am Sonntag, da ist sich Karlipp sicher, liegen sie jedoch fertig auf den Tischen im Karl-Liebknecht-Stadion. Und als Schmankerl hat er klein „Champion“ aufgedruckt – für die Meisterschaft.

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