Sport: Offene Revanche
Potsdamer Wasserballer fahren heute nach Istanbul
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An Ruhe können die jungen Wasserballer des OSC Potsdam derzeit nicht denken. Ein Trainingslager jagt das andere, ein Turnier geht dem anderen voraus. Alles im Hinblick auf das Highlight des Jahres: Die Junioren-Europameisterschaften, die vom 7. bis 14. September in Istanbul ausgetragen werden. Mit Jacob Drachenberg, Tobias Lentz, Hannes Schulz, Philip Uhlig und Christoph Grabbert stellt der Potsdamer Verein gleich fünf Jungs im Nationalkader um Coach Peter Röhle. Nach dem gelungenen Turnier in Montenegro machten sie auch am Wochenende in Berlin eine gute Figur und beendeten das Vier-Nationen-Turnier im Forumbad als Dritter (PNN berichteten).
„Wer uns noch vor drei Wochen gesagt hätte, dass wir Montenegro schlagen, den hätten wir ausgelacht“, sagt Hannes Schulz, der in Berlin sieben Tore für Deutschland warf. „Schließlich ist das die Jugend des amtierenden Europameisters. Das war eine ganz tolle Sache. Vor allem aber ist uns die Revanche für die Niederlage in Montenegro geglückt.“ So ganz toll war der anschließende Auftritt gegen Kroatien dann allerdings nicht: „Unterirdisch“ bezeichnete Schulz die derbe 7:17-Schlappe gegen den späteren Turniersieger. Da klappte im Vergleich zum Turnierauftakt nur sehr wenig, die stärksten Werfer des Gegners bekamen die deutschen Wasserballer einfach nicht unter Kontrolle. Am Ende entschädigte jedoch die Niederlage gegen Ungarn wieder ein wenig, denn diese fiel mit 6:9 denkbar knapp aus. „Da war im Vorfeld nicht mit zu rechnen“, sagte OSC-Trainer André Laube. „Ungarn war im vergangenen Jahr immerhin Vize-Europameister und ging als haushoher Favorit ins Rennen. Am Ende machte jedoch wieder die Abschlussschwäche einen Strich durch die Rechnung.“
Nach geschlagener Schlacht konnten sich die Potsdamer Athleten nur zwei Nächte im eigenen Bett gönnen – bereits heute macht sich der Tross auf den Weg in die Türkei. In der EM-Stadt Istanbul warten Serbien, Griechenland, Russland, Frankreich und der Gastgeber zum hochkarätigen Sechs-Nationen-Turnier – dem letzten vor den Europameisterschaften. „Das wollen wir nochmal zur intensiven Vorbereitung nutzen“, sagt Hannes Schulz. „Vor allem gegen Griechenland haben wir ja noch eine Rechnung offen, weil sie uns im vergangenen Jahr den EM-Titel weggeschnappt haben. Revanche ist also angesagt.“Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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