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Homepage: Offener Brief gegen Versetzung

In einem offenen Brief an die Präsidentin der Universität Potsdam, Sabine Kunst, hat sich der Fachschaftsrat Soziologie gegen die Versetzung von Prof. Dietmar Sturzbecher von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen an die Humanwissenschaftliche Fakultät gewandt.

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In einem offenen Brief an die Präsidentin der Universität Potsdam, Sabine Kunst, hat sich der Fachschaftsrat Soziologie gegen die Versetzung von Prof. Dietmar Sturzbecher von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen an die Humanwissenschaftliche Fakultät gewandt. Durch die Verlegung der Arbeitsstelle für Bildungs- und Sozialisationsforschung von Prof. Sturzbecher im Oktober 2008 an die Humanwissenschaftliche Fakultät seien gravierende Einschnitte in Lehre und Forschung entstanden, heißt es in dem Brief der gestern den PNN zuging.

Prof. Sturzbecher würden demnach nur noch acht Semesterwochenstunden bei den Soziologen zugestanden. Dadurch sei beispielsweise das laufende Lehrforschungsprojekt „Entwicklung und Erprobung eines Beobachtungsinstruments zur Qualitätsfeststellung in der Kindertagesbetreuung“ in Gefahr. „Durch dessen Wegfall würde sich auch das Studium der Teilnehmer zwangsläufig verlängern“, heißt es in dem Brief.

Prof. Sturzbecher sichere in Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern die Lehre im Bereich der Familien- und Jugendforschung und bilde somit einen zentralen Pfeiler der Soziologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Das von ihm angebotene Modul sei verpflichtender Bestandteil der Studienordnung Bachelor Soziologie. Die Studierenden hätten ein Recht darauf und die Pflicht, dieses Modul zu studieren und ihr begonnenes Studium dort fortzusetzen, betont der Fachschaftsrat. „In unseren Augen ist es daher unerlässlich, die Lehre in diesem Bereich aufrecht zu erhalten.“ Aus Sicht des Fachschaftsrats drohen nun der Soziologie insgesamt und insbesondere der Lehre eine Schwächung.

Die Studierenden befürchten auch, dass durch die Versetzung an die Humanwissenschaftliche Fakultät die Existenz des Instituts für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung (IFK) e.V. an der Universität Potsdam und auch die damit möglichen Praktikumsplätze bedroht sind. Gefährdet sind nach den Worten des Fachschaftsrates nun auch Drittmittelprojekte und Publikationen in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam.

Der Fachschaftsrat Soziologie fordert vor diesem Hintergrund von Uni-Präsidentin Sabine Kunst, die Arbeitsstelle für Bildungs- und Sozialisationsforschung mitsamt Prof. Sturzbecher und seiner Verwaltungsstelle wieder an ihren bisherigen Platz an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät zurückzuversetzen. Eine Sprecherin der Universität Potsdam wies die Vorwürfe gestern gegenüber den PNN zurück. Sturzbecher sei Privatdozent und haben ohnehin nur acht Semesterwochenstunden bei den Soziologen gehabt. „Die Lehre ist daher in keiner Weise in Frage gestellt.“ Heute Abend sei ein Gespräch des Vizepräsidenten für Lehre, Dr. Thomas Grünewald, mit dem Fachschaftsrat geplant. Kix

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